13.01.2017
BNP Paribas Real Estate: Investitionen im deutschen Logistikmarkt blieben auch 2016 stabil
13.01.2017
Der deutsche Logistik-Investmentmarkt konnte auch 2016 seine starke Performance der letzten Jahre bestätigen und zum dritten Mal in Folge mehr als 4 Mrd. Euro umsetzen. Damit sei zwar der Vorjahresrekord um knapp 5 Prozent verfehlt, gleichzeitig aber das zweitbeste Ergebnis der Geschichte erzielt worden, heißt es seitens der Immobilien-Spezialisten von BNP Paribas Real Estate. Den entsprechenden Logistikmarkt-Report will man Mitte Februar veröffentlichen.
„Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um stolze zwei Drittel übertroffen", sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Verantwortlich für das niedrigere Resultat ist in erster Linie ein zu geringes Angebot an modernen Neubauobjekten. Das Interesse der Investoren ist dagegen unverändert groß." Unterstrichen wird diese Aussage dadurch, dass bei Einzeldeals mit 2,61 Mrd. Euro eine neue Bestmarke aufgestellt wurde. Dagegen mussten Paketverkäufe einen Rückgang um rund 16 Prozent hinnehmen. Gerade in diesem Marktsegment fehlte es an einem ausreichenden Angebot.
Gegenüber dem Vorjahr hätten große Abschlüsse über 100 Mio. Euro an Bedeutung eingebüßt. Zwar reiche ein Umsatzanteil von knapp 30 Prozent immer noch für Platz eins, trotzdem liegt das Ergebnis zehn Basispunkte niedriger als 2015.
Deutlich zugelegt haben dagegen die beiden mittleren Größenklassen zwischen 10 und 50 Mio. Euro. Sie tragen jeweils 21 Prozent zum Umsatz bei und legen damit zusammen um 12 Basispunkte zu. Die Kategorie von 50 bis 100 Mio. Euro (knapp 18 Prozent) sowie kleine Transaktionen bis 10 Mio. Euro (fast 11 Prozent) sind für Anteile verantwortlich, die sich in etwa auf Vorjahresniveau bewegen.
Wie so oft in den letzten Jahren ist eine unterschiedliche Entwicklung in den wichtigen Ballungsräumen zu beobachten. Hier zeigt sich, wie stark das Ergebnis durch das jeweils vorhandene Angebot bestimmt wird. Am meisten investiert wurde in München mit 238 Mio. Euro, vor Hamburg mit 224 Mio. Euro. Während dies für die bayerische Landeshauptstadt einem Plus von 16 % entspricht, bedeutet es für die Hansestadt einen Rückgang um fast die Hälfte. Zulegen konnten auch die Logistikhubs Frankfurt (+34 Prozent) und Berlin (+17 Prozent), in denen jeweils rund 174 Mio. Euro Transaktionsvolumen erfasst wurden. Auch das Düsseldorfer Marktgebiet zeigte mit 150 Mio. Euro (+12 Prozent) eine positive Tendenz. Geringere Umsätze verzeichneten dagegen Köln (41 Mio. Euro; -47 Prozent) und Leipzig (40 Mio. Euro; -52 Prozent).
„Aus heutiger Sicht deutet alles daraufhin, dass auch 2017 ein ausgesprochen erfolgreiches Investmentjahr wird. Hierfür sprechen die guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie das weiterhin sehr attraktive Finanzierungsumfeld. Vor diesem Hintergrund besteht ein unverändert großes Investoreninteresse, nicht zuletzt, weil Logistikobjekte trotz spürbar gestiegener Preise immer noch erhebliche Renditevorteile gegenüber anderen Assetklassen aufweisen. Trotz einiger globaler Unwägbarkeiten ist deshalb im wahrscheinlichsten Szenario davon auszugehen, dass erneut ein weit überdurchschnittliches Umsatzvolumen erzielt werden kann", erläutert Hans-Jürgen Hoffmann.
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