Bally zelebriert Rhuigi Villaseñors Kollektions-Debüt in St. Moritz

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
30.01.2023

Bally haben in St. Moritz die erste Capsule Collection von Creative Director Rhuigi Villaseñor präsentiert. Gleichzeitig stand die Neueröffnung der Bally-Boutique in dem legendären Wintersportort auf dem Programm.

Villaseñor, der im September sein Debüt für die Schweizer Luxusmarke gegeben hat, rückt in der Capsule Collection Ballys legendären Curling-Stiefel in den Fokus. Dazu kommen lässig-luxuriöse Jacken, jede Menge Statement-Jumper und Accessoires wie Hüte, Mützen und Taschen. 

Am Vortag des Re-Openings hatten CEO Nicolas Girotto und Designer Villaseñor außerdem zu einem Fashion-Dinner in den legendären, 1970 von Jetset-Legende Gunter Sachs gegründeten Dracula's Ghost Riders Club geladen. Sachs hatte dort 1977 auch einen Werbefilm für Bally gedreht und war der Luxusmarke Zeit seines Lebens verbunden.

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Unter den Gästen des Dracula-Dinners in der vergangenen Woche waren u.a. Cindy Bruna und Tina Kunakey. Den Dresscode bestimmte Villaseñors erste Bally-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2023, die im Februar in die Läden kommen soll. 

Tags drauf war der Dresscode der Gäste dann von der Curling-Capsule bestimmt. CEO Girotto und Designer Villaseñor wollen der Marke einen spielerischen Touch verleihen und die Geschichte von Bally mit der Kapsel neu interpretieren. "Wir wollen nicht zu ernst sein, obwohl unsere Herangehensweise an das Geschäft seriös ist", sagte Girotto am Rande des Event-Doppels.

Er habe erkannt, dass die Entscheidung für Villaseñor als neuen Designer im Januar vergangenen Jahres "eine mutige Entscheidung" war, aber man nicht gewinnen könne, wenn man tue, "was erwartet wird".

Im Fokus steht für Girotto aktuell das Wachstums auf dem US-Markt. Im Februar soll eine Boutique in Houston (Texas) eröffnen. Die New Yorker Dependance wird überarbeitet, ebenso der Store in Zürich.

"Wir sehen 2023 als ein Jahr der Chancen und Risiken, trotz Rezession, Inflation und Krieges", sagte der CEO gegenüber WWD. Er hofft auch auf die Stabilisierung des chinesischen Marktes ab dem zweiten Quartal. Allein das Geschäft in China macht 40 Prozent von Ballys Umsätzen aus. "Ich bin optimistischer für 2023 als für 2022, aber die jüngsten Ereignisse haben mich gelehrt, vorsichtig zu sein", so Girotto.

Der CEO will auch das Geschäft mit der Womenswear wieder stärken, das weit hinter die Menswear zurückgefallen ist, mit der Bally zuletzt 60 Prozent des Umsatzes generiert hat. Girotto ist fest entschlossen, die Womenswear, ursprünglich das Kerngeschäft von Bally, deutlich auszubauen.

Villaseñor will dazu mehr Trunk-Shows weltweit veranstalten, "um Ballys Handwerkskunst zu feiern".

Das Filialnetz der Luxusmarke umfasst weltweit 320 Stores, von denen 160 direkt betrieben werden. Dazu kommen rund 500 POS bei Wholesale-Partnern.