DPA
24.02.2012
Bank Sarasin kann bei Douglas weiter aufstocken
DPA
24.02.2012
HAGEN (dpa-AFX) - Die Bank Sarasin hat sich die Möglichkeit gesichert, ihren Anteil am Handelskonzern Douglas weiter aufzustocken. Wie aus einer am Mittwochabend veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, ist die Bank Stillhalter sogenannter Verkaufsoptionen und kann damit ihren Anteil von derzeit 8,25 Prozent auf 19,67 Prozent aufstocken. Die letzte Option läuft am 20. Juli aus. Ob die Bank davon Gebrauch machen wird, ist offen.
Bereits Anfang des Monats hatte Douglas gemeldet, dass der Drogerieunternehmer Erwin Müller seinen Anteil um weitere rund 15 Prozent aufstocken kann. Müller hält aktuell gute 10 Prozent und würde dann über eine Sperrminorität verfügen. Auch ob Müller dies macht, ist bislang unklar. Der Unternehmer hatte mitgeteilt, dass er sich bis zur Douglas-Hauptversammlung im März nicht äußern wolle.
Über die Zukunft des Handelskonzerns Douglas wird derzeit viel spekuliert. Im Januar gab die Gründerfamilie Kreke bekannt, dass sie erwägt, weitere Anteile hinzuzukaufen und den Konzern von der Börse zu nehmen. Das Unternehmen kämpft derzeit mit Problemen in seiner Buchhandelssparte Thalia, der die Internethändler das Leben schwer machen und die deswegen ihre Kapitalkosten nicht mehr verdient. Medienberichten zufolge droht dem Konzern ein kompletter Umbau. So könne zum einen Thalia verkauft, aber auch andere Töchter wie die Modekette AppelrathCüpper sowie die Süßwarenläden Hussel abgespalten werden. Douglas habe sich dazu mit Finanzinvestoren zusammengetan, hieß es zuletzt in einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Übrig bleiben würden dann nur noch die gut laufenden Parfümerien und die Juwelierkette Christ.
Größter Einzelaktionär von Douglas ist derzeit die Oetker-Gruppe mit fast 26 Prozent, mit der die Krekes nach Aussage von Vorstandschef Henning Kreke gut zusammenarbeiten. Der Douglas-Chef hält gemeinsam mit seinem Vater Jörn Kreke 12,73 Prozent. Zusammen mit der verwandten Familie Eklöh kommen die Krekes auf rund 30 Prozent./she
Copyright © 2024 Dpa GmbH