Fabeau
07.09.2011
Baumwollmarkt entspannt sich
Fabeau
07.09.2011
Für die aktuelle Saison 2011/12 geht das ICAC (International Cotton Advisory Committee) von einer Erholung des globalen Baumwollverbrauchs aus. Nach einem 4%igen Rückgang im Vorstufenverbrauch in der Saison 2010/11, sollen im aktuellen Jahr rund 24,7 Mio. Tonnen und damit 1,5% mehr Baumwolle verwertet werden. Insbesondere China, Indien und Pakistan fragen das weiße Gold nach. Hintergrund des Aufwärtstrends ist die vermehrte Verfügbarkeit von Baumwolle. Wenngleich ein steilere Nachfragekurve aufgrund des immer noch relativ hohem Baumwollpreises und die stärker werdenden Konkurrenz durch chemische Fasern unterbunden wird. Das ICAC weist auch darauf hin, dass die unsichere globale Wirtschaftslage sich ggf. noch negativ auf die Prognose auswirken könnte.
Anstieg der weltweiten Produktion um 8%
Das ICAC schätzt, dass die globale Baumwollproduktion in 2011/12 um 8% auf 26,9 Mio. Tonnen ansteigen wird – das wäre die größte Ernte seit 2004/05. Zurückzuführen ist dies auf die Erntesteigerungen in den Erzeugerländern China, Indien, Pakistan, Australien und der Türkei. China wird voraussichtlich 7,2 Mio. Tonnen (+13%) erzeugen, Indien 6,0 Mio. Tonnen (+9%), Pakistan 2,3 Mio. Tonnen (+19%), Australien 1,1 Mio. Tonnen (+23%) und die Türkei 641.000 Tonnen (+42%) erzeugen.
Aufgrund der höheren Ernteerträge, dem gesteigerten Verbrauch und der Wiederherstellung der chinesischen Regierungsreserven werden sich die Importe bei 7 bis 8% einpendeln, schätzt das ICAC. Indien, Australien und Brasilien werden den Export antreiben, zumindest die beiden letztgenannten werden den Großteil ihrer Ernte verschiffen. Die USA wird dagegen rund 20% weniger (geschätzt: 2,5 Mio. Tonnen) exportieren.
Preise sinken, aber nicht sehr stark
Das ICAC erwartet, dass der globale Endlagerbestand sich am Ende der Saison um 2,2 Mio. auf 11,2 Mio. Tonnen erhöhen wird. Aufgrund des prognostizierten Zuwachses im Verhältnis Bestand/Verbrauch (außerhalb von China) wird der Cotlook A-Index wahrscheinlich signifikant zurückgehen, jedoch über dem Zehnjahresdurchschnittswert von 60 US-Cent je Pfund liegen.
Foto: via flickr/grrrrl
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