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Veröffentlicht am
04.04.2013
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Béatrice Ferrant: „In China ist alles in Bewegung“

Veröffentlicht am
04.04.2013

Gleich drei Events finden innerhalb einer Woche in Peking statt: die Fashion Week, die internationale Bekleidungs- und Accessoiresmesse CHIC und die Intertextile. Zu diesem Anlass unterhält sich FashionMag mit Modeexperten vor Ort. Allen ist die Erkenntnis gemeinsam, dass das, was heute noch gilt, morgen vielleicht bereits überholt ist. Béatrice Ferrant eröffnet den Reigen. Die Designerin ist Jury-Mitglied bei den Hempel Awards für Nachwuchsdesigner aus aller Welt. Seit 2011 arbeitet sie für chinesische Unternehmen und ihr eigenes Label.


Béatrice Ferrant



FashionMag.com: Wie sehen Sie China und die chinesische Modeszene, als Beraterin chinesischer Designer?
Béatrice Ferrant: Es besteht eine echte Nachfrage nach Beratung und Unterstützung. Es handelt sich um ein aufrichtiges Interesse und auch Bedürfnis. Die Chinesen sind sich ihrer Kapazitäten bewusst. Sie wissen auch, dass das mittlere Marktsegment gesättigt ist. Deshalb wollen sie ihre Produkte sowohl qualitativ als auch stilistisch aufwerten. Und mit dem Stil ist das so eine Sache. In China gibt es keinen Gott, also keinen Schöpfer. Das Wort als solches existiert erst gar nicht. Etwas nachahmen, das geht, aber etwas erschaffen, das gehört nicht zum Wortschatz der hiesigen Geschäftsmänner. Trend Boards erstellen, das können sie, aber nicht, wenn sie dabei aus ihrer eigenen Inspiration schöpfen oder ein leeres Blatt mit Modeskizzen füllen müssen.

FM: Ist die Situation beunruhigend?
BF: Nein, überhaupt nicht. Es zeichnen sich schon Fortschritte ab. Die heute Vierzigjährigen haben bereits Gelegenheiten zur Erschließung bestimmter Marktlücken ergriffen. Die Labels haben französisch oder italienisch angehauchte Namen. Lange Zeit wurde in China nur kopiert, ohne den Produkten eine persönliche Note zu verleihen. Das Problem war die Assimilation. Heute wollen die Designer ihre Produkte dem chinesischen Markt anpassen. Denn die Kunden in China lieben Neuheiten! Doch auf einer gewissen Ebene ähneln sich die Kollektionen, denn sie kennen nur diese eine Vorgehensweise.

FM: Wonach suchen die chinesischen Modedesigner denn genau?
BF: Es geht um ein besseres Verständnis, um in ein höheres Marksegment aufsteigen zu können. Sie wollen Kollektionspläne und auch die Stoffe verstehen. Wir zum Beispiel wissen genau, worauf bei der Stoffwahl zu achten ist. Das Kleidungsstück als Wohlfühlobjekt, diese Vorstellung ist hier noch nicht angekommen. So ist es nach chinesischer Mentalität nicht störend, für einige Stücke raue Stoffe zu verwenden. Die Verbraucher sind bereit, so einiges auf sich zu nehmen. Das Verständnis der Trendprozesse keimt nun aber langsam. Der nächste Schritt ist der eigentliche Schöpfungsvorgang, der in der Geschichte des Landes begründet sein muss. So verarbeitet die Designerin Lian Zi, die für Shenzen arbeitet, beispielsweise Seide aus Guangzhou zu neuen Formen. Ehrlich gesagt stammen die Modellmacher meist vom Land und haben nicht unbedingt einen Sinn für Proportionen, für die Architektur eines Kleidungsstücks… Sie waren gar erstaunt, als ich einmal ein Kleidungsstück an einem Model sehen wollte.

FM: Und wie steht es um die Nachfrage?
BF: Der Durchschnittsverbraucher emanzipiert sich und verlangt nach Neuem. Die Stimmung erinnert an die 70er Jahre in Europa, als ein regelrechter Kaufrausch ausgebrochen war. Es gilt, sich von den anderen abzuheben. Dabei geht es hauptsächlich um das höhere Preissegment und die Chinesen haben hier noch nicht alle Schlüssel in der Hand. In Sachen Männermode ist schon einiges gelungen, da die Farben und Schnitte weniger vielfältig sind. So war die Menswear denn auch der erste Markt, der durchgestartet ist. Im Bereich Damenmode müssen die Chinesen jedoch noch viel lernen.

FM: Und wie wird China in Europa aufgefasst?
BF: Peking fehlt ein gewisser Glamour. Die Europäer klammern China noch aus ihrem Konzept des globalisierten Designs aus. Wenn Europa nicht mitten in einer Krise stecken würde, kämen meiner Ansicht nach viel weniger Europäer nach China.

FM: Bevor Sie mit Ihrer Marke übergesiedelt sind, haben Sie sich entschlossen, vor Ort gewissen Marken beratend zur Seite zu stehen. Wie läuft das nun?
BF: In China ist nichts wirklich. Es gibt keine Wahrheit, keinen vorgegebenen Weg. Wir Europäer bringen alle unsere Überzeugungen mit uns, doch zuerst müssen wir die chinesische Mentalität verstehen. In China ist alles in Bewegung. Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt. Man muss flexibel sein. Wir können nicht auf unseren Standpunkten verharren. Ich denke, in fünf bis zehn Jahren gibt es ein echt chinesisches Angebot im Luxussegment. Das geht sehr schnell. Nehmen sie nur einmal die Modeschulen in Europa, die immer mehr chinesische Studenten aufnehmen, um ihnen die Schnitt- und Fertigungstechnik beizubringen.

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