Fabeau
23.09.2010
Bei Gerry Weber sind Rekordzahlen im Trend
Fabeau
23.09.2010
Die Gerry Weber Gruppe schließt die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2009/10 mit Rekordwerten ab. Die Gruppe verbesserte die Konzernumsätze im Zeitraum vom 1.11.2009 bis zum 31.7.2010 auf 432,3 Mio. Euro, was einem Plus von 5% entspricht. Der Retail-Bereich, zu dem neben Consessions-Flächen und Shop-in-Shops vor allem auch die 165 Houses of Gerry Weber gehören, erlöste mit 124,7 Mio. Euro 22,4% mehr als im Vorjahr und trägt so mittlerweile zu knapp 29% zum Gesamtumsatz bei. Flächenbereinigt lag das Umsatzplus bei 6,3% und damit deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Ein klareres, verjüngtes Profil sowie mordernere und straffere Kollektionen führten zu mehr Auftragseingängen der beiden Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2011. Das Auftragsvolumen für beide Kollektionen lag bei 194,9 Mio. Euro und damit 9,5% über dem Vorjahresniveau. Dabei schlug sich das Wachstum dank einer „neuen, klaren Handschrift“ bei allen Marken der Gruppe wieder: Gerry Weber verbesserte sich um 10,2% auf 144,7 Mio. Euro, Taifun stieg um 8,5% auf 38,3 Mio. Euro und Samoon um 4,4% auf 11,9 Mio. Euro. Für die nächsten Kollektionen geht Gerhard Weber, Vorstandsvorsitzender der Gruppe, insgesamt ebenfalls von einer „zweistelligen Zuwachsrate“ aus. Der Exportanteil im Wholesale-Bereich liegt mittlerweile bei über 50%.
„Gleichzeitig sind wir noch rentabler geworden“, freut sich Gerhard Weber. Konsequentes Kostenmanagement steigerte die Rendite: Das Betriebsergebnis (EBITDA) lag bei 54,7 Mio. Euro, was einer Zunahme von 10,4% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich um 20,4% auf 36,2 Mio. Euro. Das Periodenergebnis belief sich nach 25,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 28,6 Mio. Euro (plus 13,3%).
Bis zum Ende des Jahres will das Unternehmen aus Halle, Westfalen das hohe Wachstumstempo fortsetzen. Man erhofft sich Gesamterlöse von 620 Mio. Euro. Die EBIT-Marge soll auf 13% steigen. Um diese Ziele zu erreichen, plant man rund 47 Neueröffnungen im Retail-Bereich. Insgesamt sollen in diesem Geschäftsjahr dann etwa 70 bis 80 neue Houses of Gerry Weber (in Eigen- oder Fremdregie) eröffnet haben. Die meisten neuen Stores liegen im Ausland. „Wir sehen uns zunehmend als globales Unternehmen und werden uns international noch breiter aufstellen“, so der Vorstandsvorsitzende. Die Expansion fokussiert sich auf Asien, den mittleren Osten und Nordamerika. Auch die Aktivitäten in Frankreich, der Schweiz, Italien und Ägypten sollen weiter ausgebaut werden. Weber hat für seine Internationalisierungsstrategie auch ein Patentrezept: Im Ausland sei man vorsichtig und verlasse sich oft auf Partner, die den lokalen Markt sehr gut kennen. Auch der Bereich der Consessions-Flächen wird zukünftig weiter gestärkt, etwa in Spanien, wo die Flächen bei der Department-Store-Gruppe Corte Ingles von 25 auf 40 erweitert werden. Außerdem sollen im gesamten Geschäftsjahr insgesamt 200 neue Shop-in-Shops und die Zusammenarbeit mit den Fachhändlern über Vertrauenslimits aufgebaut werden. Durch diese Maßnahmen und die ständige Modernisierung strebt Gerry Weber in den nächsten Jahren zweistellig wachsende Konzernerlöse und eine EBIT-Marge von 15% an.
Foto: Gerry Weber International AG
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