DPA
01.08.2016
Beiersdorf-Umsatz leidet unter Tesa-Schwäche und Währungen
DPA
01.08.2016
Der starke Euro und eine schwache Entwicklung bei der Klebstofftochter Tesa haben den Nivea-Konzern Beiersdorf im ersten Halbjahr gebremst. Der Konzern wird aus Sicht von Analysten deshalb in der zweiten Jahreshälfte noch einen Zahn zulegen müssen, um seine Umsatzprognose zu erfüllen, beim Ergebnis ist Beiersdorf hingegen gut unterwegs.
Die Hamburger haben für Donnerstag (4. August) ihre Zahlen angekündigt.
Beiersdorf ist einer der wenigen Konzerne, die von den neuen Möglichkeiten Gebrauch machen, erst zum Halbjahr Gewinnzahlen vorzulegen. Für das erste Quartal hatte Beiersdorf nur den Umsatz ausgewiesen. Am Gesamtbild dürfte sich im zweiten Quartal wenig verändert haben, schätzen Experten.
Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Analysten rechnen daher mit einem Umsatzrückgang von 1,7 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten.
Im ersten Quartal hatte das Minus 1,9 Prozent betragen. Vor allem die Schwäche vieler lateinamerikanischer Währungen hatte belastet. Aber auch auf dem nordamerikanischen Markt blieb der Konzern hinter dem Vorjahr zurück. Den meisten Umsatz macht Beiersdorf aber nach wie vor in Europa und hier lief es in den ersten drei Monaten gut.
Die Hamburger können in der Regel auf ihr Geschäft mit der Hautpflege rund um starke Marken wie Nivea oder Eucerin bauen. Vor allem Produktneuheiten kurbeln die Umsätze an. Hingegen hatte die Tochter Tesa zuletzt zu kämpfen gehabt. Im ersten Quartal litt sie bereits unter einer Abschwächung der Nachfrage aus der Elektronikindustrie in Asien.
Das organische Umsatzwachstum, das Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe ausklammert, sieht das Bankhaus Lampe nach sechs Monaten bei 2,4 Prozent. Für das Gesamtjahr hat sich Beiersdorf 3 bis 4 Prozent Wachstum aus eigener Kraft vorgenommen. Beiersdorf müsse im zweiten Halbjahr deshalb noch nachlegen um das Jahresziel zu schaffen, schreibt die Baader Bank.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird von den Experten für das erste Halbjahr bei 516 Millionen Euro gesehen, was einem Plus von 1,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die operative Marge dürfte dann bei 15,4 Prozent ausfallen. Für das Gesamtjahr hat Beiersdorf sich vorgenommen, die Marge über das Vorjahresniveau von 14,4 Prozent zu heben.
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