Belstaff gehört jetzt auch zu Labelux

Die Schweizer Luxusgruppe Labelux, die hinter Marken wie Bally, Derek Lam und seit einigen Wochen auch hinter dem Schuhanbieter Jimmy Choo steht, hat nun wie erwartet auch den britischen Lederwarenspezialisten Belstaff übernommen. Reinhard Mieck, Labelux-CEO, begründete die Übernahme damit, dass Belstaff eine einzigartige Marke mit einer großartigen Geschichte ist, der eine „vielversprechende Zukunft als internationale Luxusmarke“ bevorsteht. Durch die Transaktion soll die Marke, die für ihre legendären (wasserfesten) Motorradjacken berühmt ist, in ihrem weiteren Wachstum gestärkt werden. In der vorliegenden Pressemitteilung heißt es: „Belstaff hat ambitionierte Wachstumspläne, die mit der Unterstützung von Labelux, hauptsächlich in den Bereichen der Expansion sowie der Ausweitung der Produktpalette, beschleunigt werden sollen.“
Aktuell betreibt Belstaff 14 eigene Stores und ist weltweit an mehr als 1.000 Verkaufspunkten erhältlich. 2005 machte das Unternehmen noch knapp über 50 Mio. Euro, im letzten Jahr waren es mehr als 70 Mio. Euro. Die Marke gilt als Hollywood-Liebling und wurde in zahlreichen Filmen wie Aviator, Inglourious Basterds oder aktuell Wasser für Elefanten als Requisite eingesetzt.
Angaben zum Kaufpreis wurden keine gemacht. Gerüchten zufolge soll die Schweizer Gruppe rund 110 Mio. Euro von ihrem Vorbesitzer, der italienischen Belstaff Clothing Company, übernommen. Die wiederrum hatte die 1924 gegründete Marke ihrerseits vor rund 15 Jahren der in Manchester ansässigen James Halstead Group plc abgekauft.
Hinter der Labelux Group Inc., die 2007 eigens für Akquisitionen in der Luxusgüterbranche gegründet wurde, steht die Joh. A. Benckiser SE, eine Finanzholding der Familie Reimann, die auch an dem New Yorker Kosmetikkonzern Coty Inc und dem Londoner Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser beteiligt ist.

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Fotos: Labelux