Fabeau
04.04.2013
Ben Sherman enttäuscht erneut
Fabeau
04.04.2013

Ben Sherman will sich stärker auf eigenen Retail und eCommerce konzentrieren
Insgesamt war 2012 für den US-amerikanischen Modekonzern Oxford Industries ein gutes Jahr. Die Nettoumsätze stiegen dank der guten Performance der Marken Tommy Bahama und Lilly Pulitzer um 13% auf 855,5 Mio. Dollar. Während sich Thomas C. Chubb, CEO und President des Konzern, äußerst lobend über die US-Marken äußerte, zeigte er sich über die Performance und das operative Ergebnis der britischen Sportswear-Marke Ben Sherman „extrem enttäuscht“. „Fehler bei der Umsetzung der Strategie“ und ein „schwierigem Marktumfeld in Großbritannien und Europa“ hätten Umsatz und Marge gekostet. Die Nettoerlöse rutschten um 10% auf 81,9 Mio. Dollar. Der operative Verlust vervierfachtes sich von -2,5 Mio. auf -10,9 Mio. Dollar. Aussicht auf Besserung war das ganze Jahr über nicht in Sicht. Geringere Wholesale-Umsätze und Abschreibungen drückten auf die Marge. Um Ben Sherman wieder auf Erfolgskurs zu trimmen, plant der US-Konzern die Kosten weiter zu senken, die Lagerbestände zu reduzieren und sich aus unprofitablen Geschäftsbereichen zurückzuziehen und andere profitablere Bereiche, wie das eCommerce-Geschäft und das Retail-Netzwerk, zu stärken. „Wir treffen spezifische Maßnahmen, um das Geschäft zu stabilisieren und zu verbessern. Aber wir erwarten, dass sich die Herausforderungen auch in 2013, insbesondere im ersten Halbjahr, auswirken werden“, so Chubb.
Für das laufende Jahr ist die Einschätzung für die Gesamtentwicklung des Konzerns „glänzend“. Man erwartet wegen niedriger zweistelliger Zuwächse bei Tommy Bahama und Lilly Pulitzer auch in 2013 insgesamt ein „solides Wachstum“ auf 930 bis 945 Mio. Dollar. Bei Ben Sherman rechnet man jedoch erneut mit Umsatzeinbrüchen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Foto: Ben Sherman
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