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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.05.2022
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Benetton-CEO Massimo Renon über die Wiedereröffnung in Paris und seine Wachstumspläne

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.05.2022

Sechs Monate nachdem ein Brand in der Innenstadt von Paris die bedeutendste Benetton-Filiale in Frankreich zerstörte, eröffnete die italienische Marke ihren gänzlich neugestalteten Flagship-Store wieder. Mit seinem pinkfarbenen Innenleben zeugt er von der optimistischen Zukunftseinstellung der Marke.


Der Benetton-Store im Pariser Opéra-Viertel - Benetton


Während DJ Joséphine de la Baume auflegte und sich Star-Designer Jean-Charles de Castelbajac im Selfie-Lichterblitz mit Freunden sonnte, stillten zahlreiche französische Hipster ihren Durst mit Champagner und erkundeten die neugestaltete Verkaufsfläche, die sich über drei Stockwerke erstreckt. Wie die Modebranche insgesamt erlebte Benetton aufgrund der Coronapandemie ein paar schwierige Jahre, doch ist es der venezianischen Marke gelungen, schnell wieder auf die Füße zu kommen.

Besonders augenscheinlich ist dies im neuen Pariser Flagship-Store, der nun über riesige Glasfenster und -Türen verfügt. Der Store befindet sich an einer ausgezeichneten Lage, mit Blick auf das berühmte neoklassische Pariser Opernhaus Palais Garnier. Hier trafen wir uns mit Benetton-CEO Massimo Renon.
 
Nach mehreren Jahren an der Mailänder Börse kaufte die Benetton-Familie die Kontrolle der Marke im Jahr 2012 zurück und ist heute alleinige Inhaberin des Unternehmens. Das bekannteste Familienmitglied ist Clanführer Luciano Benetton, der heute dem Aufsichtsrat vorsitzt. Massimo Renon ist für die Geschäftsführung des Unternehmens zuständig, das im vergangenen Jahr ein zweistelliges Wachstum auf fast EUR 900 Millionen verzeichnete. Die offiziellen Zahlen werden Ende Monat veröffentlicht.

Renon lieferte uns seine Vision der Zukunft von Benetton – eine Marke, die sozusagen die Erfinderin der demokratischen Mode ist. Mit revolutionären Werbekampagnen schuf Benetton einen bedeutenden Markenwert Jahrzehnte bevor sich die Mode für das Anliegen der Inklusivität entflammte.

"Es ist großartig, die Eröffnung diese Woche feiern zu können, so kommen wir in den Genuss einer unglaublichen Energie in Paris. Ich bin soeben in Charles de Gaulle gelandet und da waren zahlreiche Flüge und die Stadt ist plötzlich voller Touristen. Natürlich sind wir noch nicht zu 100 Prozent zurück, doch die Atmosphäre ist fantastisch! Es ist toll, nach diesem sehr bedauerlichen Vorfall voller Enthusiasmus und Energie zurückzukommen", strahlte Renon.

"Wir haben all Fenster im Erdgeschoss geöffnet, die Wände rosa gestrichen und viel mehr Licht einfallen lassen, und Sie sehen selbst, wie schön es geworden ist. Es sind großartige 800 Quadratmeter, über drei Stockwerke verteilt", so Renon, der für die drei Kernmarken der Gruppe verantwortlich ist – United Colors of Benetton, Sisley und Undercolors of Benetton.
 
In Frankreich führt Benetton 73 Stores, 65 davon werden direkt verwaltet. Die meisten befinden sich in Kaufhäusern, insbesondere Galeries Lafayette. Weltweit verfügt die Gruppe über fast 4000 Verkaufsstellen, 1500 davon verwaltet sie direkt. Dazu kommen über 2500 Großhandelskunden, die in Monobrand-Stores verkaufen. In Korea stützt sich die Marke stark auf regionale Einkaufshäuser, während das Unternehmen in den Niederlanden mit der Bijenkorf-Kette zusammenarbeitet.



Ein Bild der Eröffnungsfeier in Paris - DR


Das Geschäftsmodell im Einzelhandel ist eine Kombination der beiden Modelle. Dennoch ist die Marke mit ihren eigenen Produktionsstätten und dem Liefernetzwerk im Mittelmeerraum vertikal integriert und verfügt über Standorte in Tunesien, Serbien und Kroatien, während einige Strickwaren noch immer in Italien produziert werden.

"Das schwierigste in der Pandemie war es, die Läden schließen zu müssen, viele davon monatelang, während wir weiter Löhne und Mieten bezahlten. Zum Glück ist die Familie sehr engagiert, sie sehen die Marke als strategisches Asset, in das sie investieren wollen. So sind wir für die Zukunft ziemlich zuversichtlich", versicherte Renon.
In ihrer Blütezeit erzielte die Marke 2005 einen Jahresumsatz von rund EUR 2,5 Milliarden, doch in den darauffolgenden zehn Jahren sanken die Ergebnisse.

“Das war eine Kombination verschiedener Dinge: Die neuen Akteure wie Inditex, Uniqlo und H&M preschten in den Markt vor. Sie investierten mehr und verfolgten eine aggressivere Preispolitik. Vor Benetton war das Bekleidungsgeschäft ganz anders. Mit Benetton wurden die Menschen bunter und die Mode bewusster gelebt. Benetton hat Mode demokratisiert! Besonders für Männer", so Renon.

Auf die Frage, wie die DNA des Hauses aussehe, antwortete er: "Made in Italy: Kreation, Farbe, Nachhaltigkeit und Inklusivität. Das ist so seit Oliviero Toscanis frühesten Kampagnen".

Für Renon war Benetton eines der ersten Unternehmen, das sich ernsthaft um die Umwelt sorgte und bereits vor 20 Jahren Kunststoffflaschen verbannte. Zudem begann die Marke bereits vor 30 Jahren, alle Parkplätze unterirdisch zu bauen, um die Natur weniger zu belasten. Lange bevor die Idee des Recyclings in der Modebranche keimte, posierte Luciano Benetton nackt in Werbekampagnen und bat die Leute, ihm ihre Kleider zurückzugeben: "I want my clothes back". Das war wahrscheinlich die erste Recycling-Werbung der Modegeschichte.


Massimo Renon - Benetton


Weiter verspricht der CEO, dass alle Benettonkleider bis Ende nächsten Jahres über QR-Codes verfügen werden, die über die genauen Rohstoff- und Produktionsquellen in Erfahrung informieren. Damit hält er das Versprechen ein, das das Unternehmen beim Beitritt zu Sustainable Apparel Clothing (SAC) machte.

Er geht davon aus, dass Benetton bis 2025 100 Prozent biologische Produkte führen wird, mit einer seideähnlichen, umweltfreundlichen Veredlung. Für 2021 ist ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich vorgesehen, das laut Renon auch in Zukunft anhalten dürfte.

Weltweit hat die Marke verschiedene Projekte angestoßen. In China schloss es eine Vereinbarung mit T-Mall für eine Neueröffnung im Juli, in Singapur richtete Benetton ein neues Büro ein und in Australien ein neues Netzwerk. Weiter kehrt die Marke nach einem Jahrzehnt Abwesenheit in den Nahen Osten zurück. Zunächst werden rechtzeitig für die Fußball-WM Läden in Katar eröffnet, dann in Abu Dhabi.

Schließlich entsteht im Dezember ein Pop-up-Store für die Art Basel in Miami und dann wird das Netzwerk in den USA ausgebaut. Und wo wir schon bei Kunst sind – de Castelbajacs witzige T-Shirts mit ihren klaren Grafiken waren überall zu sehen. Nachdem er mehrere Jahre lang de facto Kreativdirektor von Benetton war, wird er seine Beiträge auf vereinzelte Capsule Collections beschränken.

"Der zentrale Punkt ist, dass wir im Vergleich zu unseren wichtigsten Konkurrenten in den größten Märkten am Rande stehen – in den USA und in China. Das wird sich nun ändern", betonte der CEO.

Heute ist die Benetton-Familie auch in anderen Sparten aktiv. Die Familienholding Edizione ist eine 10-Milliarden-Euro-schwere Gruppe mit Beteiligungen an Autobahnen, Konnektivität und Mobilität. Nächstes Mal, wenn Sie auf der italienischen Autobahn fahren und die Telepass-Maut nutzen, fließt Ihr Geld in die Taschen der Benetton-Familie.

Vor seiner Zeit bei Benetton war Renon für den Brillengiganten Luxottica tätig, wie auch für Ferrari. Doch heute fährt er wie ein vernünftiger Familienvater einen BMW X5, der ihn im Handumdrehen in sein Haus in der Nähe des eleganten Skiresorts Cortina d’Ampezzo bringt.

 
 

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