Fabeau
16.02.2016
Benetton erwägt Rückkehr an die Börse - irgendwann
Fabeau
16.02.2016
Benetton CEO Marco Airoldi ist zufrieden damit, wie sich das Retail-Geschäft entwickelt hat
Unter der Ägide des ehemaligen BCG-Beraters Marco Airoldi scheint sich Benetton gut entwickelt zu haben. Wie der Benetton-Chef im Wirtschaftsteil der Zeitung Corriere della Sera erklärte, sind die Umsätze der rund 5.000 Filialen, von denen Benetton rund 500 in Eigenregie betreibt, um 10% auf 2,2 Mrd. Euro gestiegen. Mit dieser Entwicklung liege das Unternehmen im Retail-Bereich durchaus im Soll des Drei-Jahres-Plans. Nach dem Heimatmarkt Italien, der für 40% der Retail-Umsätze steht und dessen Volumen im letzten Jahr 10% gewachsen, ist Indien (+11%) mittlerweile der zweitwichtigste Markt mit 13% Umsatzanteil, gefolgt von Spanien und Südkorea mit jeweils 7%. Das deutsche Retail-Geschäft steht für 5% des Umsatzes. Die Konzentration auf die beiden Kernmarken United Colors of Benetton und Sisley habe das gewünschte Wachstum ermöglicht und Raum für Innovationen gelassen, erklärte Airoldi. Insbesondere die Rückbesinnung auf Strick und der Launch des Canvas-Projekts habe finanziell belastbare Erfolge beschert, auf die jetzt aufgebaut werden soll.
Zurück an die Börse?
Wie Airoldi weiter erklärte, wäre die Benetton-Familie bereits, die Mehrheit ihrer Anteile an einen Investor zu verkaufen oder sogar wieder aufs Parkett der Mailänder Börse zurückzukehren. 2012 hatte Benetton sich von dort komplett zurückgezogen, um die Geschäfte neu zu ordnen. Mit den frisch eingeworbenen Mitteln könnten dann größere Märkte wie China oder USA angegangen werden. Bevor die Familie aber einen solchen Schritt geht, soll zunächst erst abgewartet werden, wie 2017 läuft, so der Manager.
Gleichzeitig steht eine personelle Veränderung an. Die Gruppe ist auf der Suche nach einem Nachfolger des jetzigen Präsidenten Gianni Mion.
Foto: Benetton
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