Fabeau
16.11.2011
Benetton setzt sich für die Liebe ein
Fabeau
16.11.2011


Es gibt wieder werberelevanten Neuigkeiten aus dem italienischen Ponzano: Die Marke United Colors of Benetton, die in früheren Zeiten durch provokante Kampagnen auf sich aufmerksam machte, knüpft nun mit einer neuen internationalen Kampagne an diese Zeiten an und läd Führungspersönlichkeiten und Bürger aller Welt dazu ein, die Hasskultur zu bekämpfen. Eigens dafür wurde die UNHATE Stiftung gegündet.
Hass wird nie durch Hass beendet. Durch Liebe allein kann Hass überwunden werden
Benetton hat sich zum Ziel gesetzt, einer Hasskultur aktiv entgegenzuwirken und die Nähe zwischen Völkern, Religionen und Kulturen durch innovative Kommunikationsinstrumente zu fördern. Dazu gehören Anzeigen und Events im Internet, sozialen Netzwerken, Printmedien, Plakate in den Benetton-Filialen sowie aktive Initiativen. Die Kampagne ist die erste Initiative der UNHATE Stiftung und wurde am Mittwoch von Alessandro Benetton, dem Exekutiv-Vizepräsidenten der Benetton Group, in Paris vorgestellt. „Mit dieser Kampagne möchten wir einem idealen Toleranzgedanken zu weltweiter Sichtwirkung verhelfen und die Bürger aller Länder einladen – in einem historischen Moment großer Turbulenzen aber nicht minder großer Hoffnungen - darüber nachzudenken, dass Hass vor allem aus der ‘Furcht vor dem Anderen’ und dem Unbekannten entsteht.“
Zentrales Element der Kampagne ist der Kuss – und den müssen oberste globale Führungspersönlichkeiten als Zeichen der Versöhnung (wie einst Erich Honecker und Michail Gorbatschow) austauschen: US-Präsident Barack Obama, Chinas Präsident Hu Jintao, Papst Benedikt XVI, der Iman Mahamed el-Tayeb, Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas, der israelische Premier Benjamin Netanyahu. Symbolische Bilder - die „mit einem Hauch ironischer Hoffnung und konstruktiver Provokation" zum Nachdenken anregen. Allerdings sehen das nicht alle so: Dem Vatikan gefiel „der Mangel an Respekt gegenüber den Gläubigen" gar nicht und drohte mit Gegenmaßnahmen und Benetton gab nach: die Bilder vom Papst und dem Iman wurde zurückgezogen. Mal schauen, ob sich andere Vertreter auch noch gegen die Fotomontage auflehnen...
Fotos: Benetton
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