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Veröffentlicht am
08.07.2019
Lesedauer
5 Minuten
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Berliner Modemessen mit durchwachsenem Ergebnis

Veröffentlicht am
08.07.2019

Quo vadis Berlin? Noch im Januar schienen die Modemessen insgesamt eher im Aufwind. Nun macht sich Gegenwind breit. Sicher zog der schon vorher auf. Eine saisonale Flaute ist außerdem normal: Die Sommerausgaben der Berliner Modemessen waren fast immer schlechter frequentiert als die im Januar. 

Rund um den Stand von Cartoon herrschte zeitweise durchaus hohe Frequenz. - Panorama Berlin


Tragisch erscheint die aktuelle Situation vor allem, wenn man die mehr als respektablen Anstrengungen, Konzepte und Ideen der Veranstalter im Vorfeld und während der Fashion Week betrachtet. 

Dennoch: ein Abschwung lässt sich nicht wegdiskutieren. Vom ausgedünnten Kalender der MBFW im E-Werk mal ganz abgesehen.


Panorama schwächelt, Eco-Fashion gewinnt weiter an Bedeutung

Am deutlichsten war der Abschwung an den drei Juli-Tagen auf der Panorama zu spüren. Die ursprünglich angekündigte Halle 7 für Anlassmode war schon gar nicht mehr in Sicht.

Nur in den vorderen Hallen mit den (vor allem deutschen) Mainstream-Marken konnte man von lebendiger Frequenz sprechen. Ansonsten eher gedämpfte Stimmung bis gähnende Leere. Profitieren konnte die Modemesse lediglich von ihrem integrierten Eco-Format Xoom, das deutlichen Zulauf verzeichnete.

Panorama Berlin


Der wahrlich unerwartete Siegeszug nachhaltiger Mode im Modehandel der DACH-Region und vielleicht auch darüber hinaus, beflügelte auch die Neonyt. Wer da im Winter noch abwinkte, Eco-Fashion könne und werde nur ein Nischen-Thema bleiben, wird offenbar spätestens in diesem Berliner Sommer eines besseren belehrt.

Der konventionelle Handel hat großes (wirtschaftliches) Interesse und der kennt (seine) Endkunden schließlich am besten. 


Solide Dynamik auf der Premium

Auch die Premium Group hat den Faktor Nachhaltigkeit längst für sich entdeckt und hatte neben Ausstellern wie Armedangels oder Manakaa und Kooperationspartner Ecoalf gleich eine ganze Sustainability Area für Keynotes und Diskussionen in die Halle 3 gebaut. Von der hoch frequentierten Fashiontech-Konferenz im Festsaal Kreuzberg einmal ganz abgesehen. 

"Der Mindshift in der Gesellschaft und die Nachfrage vom Konsumenten beziehungsweise eine neue Haltung zum Thema Nachhaltigkeit beeinflusst unsere Branche stark", kommentierte Premium-Chefin Anita Tillmann die Entwicklungen innerhalb der Branche.   

Impression von der Messe in der Station Berlin. - PREMIUM GROUP


"Wir liegen richtig mit Schwerpunktthemen und unseren Konzepten zu den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Retail Experiences. Das Feedback war überwiegend sehr positiv. Die Konzepte, die wir die letzten Monate erarbeitet haben, treffen den Nerv der Zeit und es gibt viel Gesprächsbedarf zwischen allen Parteien", resümiert Premium-Chefin Anita Tillmann.

Ein optimierter Brandmix in den Hallen und der Fokus auf Keylooks konnten in der Tat für ein dynamischeres Gesamtbild sorgen. Auch wenn in Halle 1 durchaus kritische Stimmen in Sachen Frequenz zu hören waren. 

Etwas moderater sah man die Lage beim Schweizer Premium-Taschen-Label Maison Mollerus, die erstmals am Gleisdreieck ausstellten. "Wir freuen uns sehr, dass an unserem Stand immer etwas los war und uns die wichtigsten Bestandskunden besuchten. Auch wenn es gefühlt auf der Messe etwas ruhiger war. Zudem haben wir neue Kunden und Interessenten gewinnen können", berichtet Brand- und Retail-Manager Bernd Fuchs am Stand der Marke gegenüber FashionNetwork.com.<<<30>>>

Anita Tillmann will mit ihren Branchen-Partnern die Messeformate in die Zukunft führen. - PREMIUM GROUP


Profitieren konnten vor allem die frisch eingezogenen deutschen Menswear-Marken: "Wir sind mehr als zufrieden! Gute Frequenz, aber noch bessere Qualität. Für uns war der Wechsel genau der richtige Schritt", kommentierte Florian Wortmann, Division Head bei CG – Club of Gents gegenüber FashionNetwork.com.

Auch bei Drykorn im Halle 4 herrschte an den ersten beiden Messetagen mehr als reger Zulauf. 

Frank Seidensticker äußerte sich gegenüber unserer Redaktion für sein Haus ganz ähnlich: "Wir waren erstmals mit Seidensticker auf der Premium vertreten und sind sehr zufrieden. Sowohl im Kunden- als auch im Medienbereich wurde uns ein großes Markeninteresse signalisiert. Wir haben viel positives Feedback erhalten."

Stefanie Leue, Brandmanagerin von Jacques Britt, ergänzte schließlich: "Für Jacques Britt hat die Premium den Fokus auf die Casualisierung klar bestätigt, wie zuvor auch schon die Pitti Uomo in Florenz. Berlin hat uns gezeigt, dass die Kunden offen für eine neue Warendarstellung, neue Warentypen sowie umkonstruierte Looks sind. Individualität und Lässigkeit sind dabei die Kernattribute, die auch Jacques Britt in den Mittelpunkt stellt."

Impression von der Seek in der Arena Berlin. - PREMIUM GROUP


Gute Stimmung herrschte (eigentlich wie immer) auf der Seek. Kein Wunder, denn die Zielgruppe wächst. Viele Brands hätten einen regelrechten Order-Boom erlebt, berichtet Anita Tillmann.  

Die nächsten Monate sollen für die Premium Group ganz im Zeichen des intensiven Austauschs mit den Playern der Branche stehen, um auch im Januar liefern zu können, so Tillmann. 

Der Sommer habe gezeigt, dass die genannten Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Retail Experiences die Herausforderungen der Zeit richtig abbilden. "Wir arbeiten analytisch und mit viel Leidenschaft daran, diese Themen auf unseren Shows abzubilden und weiterzuentwickeln. Nur wenn wir Stärken stärken und zusammenarbeiten, können wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen", fügt die Premium-Chefin hinzu. 

Wie es insgesamt mit dem Modestandort Berlin weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Viel Fragmentierung und Bewegung an den Rändern hat in den vergangenen Saisons vor allem gezeigt, dass die Lust an Veränderung vorhanden ist. An Ideen fehlt es in Berlin bekanntlich nie. 


Am Ende der Fashion Week feierte die Vogue

Der Abschluss der Berlin Fashion Week konnte dann wiederum hochkarätiger kaum sein: Die Vogue feierte den 40. Geburtstag ihrer deutschen Ausgabe mit einer glamourösen Party in der Galerie König in Kreuzberg.

Christiane Arp und Karolina Kurkova auf der Geburtstagsparty in der König Galerie. - Andreas Rentz/Getty Images for Vogue


Zu den Gästen gehörten neben Schauspielern und Models wie Clemens Schick, Alexandra Neldel, Heike Makatsch, Toni Garrn und Karolina Kurkova auch junge deutsche Designer wie William Fan und Dawid Tomaszewski.

Nahezu unbekümmert war der Party im KaDeWe der hochkarätige Rückblick auf neun Vogue Salons vorausgegangen. Die Schau unter dem Motto "Celebrate 40 years – Best of Vogue Salon" zeigte eine Auswahl der besten Designtalente aus neun Jahren sowie die Neuzugänge Lara Krude, Julia Leifert und Phylyda. Damit öffnete sich der Salon erstmals auch einer breiten Öffentlichkeit.

"Mit der Neuausrichtung intensivieren wir die Nachwuchsförderung. Die Entwürfe der Designer werden nicht mehr nur einem geladenen Fachpublikum gezeigt, vielmehr schaffen wir eine starke Verbindung zum Handel und dem Endkunden selbst", hatte Chefredakteurin Christiane Arp, schon im Vorfeld gesagt. 

Arps Engagement ist gerade in diesem Geburtstagsjahr nicht hoch genug zu bewerten. Wenn der Modestandort Berlin irgendwie Bestand haben soll, wird es vor allem an ihr und ihren Mitstreitern liegen, welche Relevanz das am Ende hat.

Die nächsten Messeausgaben während der Berlin Fashion Week Herbst/Winter 2020/21 sind für den 14. bis 16. Januar angesetzt. 

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