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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
20.05.2019
Lesedauer
6 Minuten
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Bernard Arnault verleiht den LVMH Innovation Award

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
20.05.2019

Der französische Milliardär und High-Tech- Investor Bernard Arnault bestätigte am Freitag in Paris bei der Verleihung seines Innovation Awards für digitale Startups, dass mehrere LVMH-Töchter die Blockchain-Technologie bereits aktiv einsetzen.
 

Ian Rogers und Bernard Arnault überreichen Vadim Rogovskiy den LVMH Innovation Award - DR


"Derzeit geht es bei Blockchain um die Beschaffung. Um alle Arten, unsere verschiedenen Marken und Häuser zu beliefern, zu zertifizieren. Deshalb sind wir an dieser Technologie interessiert. Wir werden dann sehen, wie wir für jedes einzelne Haus vorgehen. Aber ja, mehrere Häuser testen die Technologie gegenwärtig", erklärte Bernard Arnault einer Journalisten-Gruppe kurz vor der Verleihung des jüngsten Innovation Awards.

Von den rund 70 Marken des LVMH-Konzerns arbeiten Louis Vuitton und Christian Dior Parfums mit ConsenSys und Microsoft an der Einführung von Aura, einer Distributed-Ledger-Technologie.

Am selben Morgen enthüllte der reichste Mann Frankreichs, dass die erste High-Tech-Handtasche von Louis Vuitton nicht das "Canvas of the Future"-Modell mit flexiblem Display sein wird, das letzte Woche im Rahmen der Cruise Collection 2020 gezeigt wurde, sondern eine Tasche des Louis Vuitton Menswear-Designers Virgil Abloh.

In einer kurzen Frage- und Antwortrunde mit Journalisten reagierte Bernard Arnault aber deutlich zurückhaltend auf die direkte Frage, ob LVMH der Aufforderung von Kering-CEO François-Henri Pinault am Copenhagen Fashion Summit zum Zusammenschluss der Branchenführer zur Förderung der Nachhaltigkeit Folge leisten werde.

"So wie ich das verstehe, tun wir das bereits. Was Sie verstehen müssen, ist, dass die LVMH-Gruppe nicht einfach eine Sammlung von Modehäusern ist. Sie ist viele andere Dinge. Wir haben in unserem Konzern zur Stärkung der Nachhaltigkeit viele Umweltschutzprogramme aufgegleist, über alle unsere Tätigkeiten hinweg. Ich glaube, dass wir zum Beispiel die ersten waren, die der Umwelt und der CO2-Bilanz in der Herstellung und im Vertrieb von Champagner und Kosmetika sowie Beauty-Produkten Rechnung trugen".

Auf die Frage von FashionNetwork.com, welche Beträge LVMH in digitale Projekte investiert habe, antwortete der LVMH-Chef: "Das ist schwierig zu beurteilen, aber im vergangenen Jahr haben wir ermittelt, dass der Onlinehandel in unserem Konzern zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro ausmachte, mit einem starken Wachstum von rund 30 Prozent. Und dieser Trend wird anhalten. Doch unsere LVMH-Marken versuchen, im Einklang mit unserem generellen Ansatz zu handeln. Das bedeutet, dass der Vertrieb unseren Produkten entsprechen muss. So wollen wir verhindern, dass unsere Produkte im sogenannten grauen Markt landen und in unpassenden Rahmenbedingungen verkauft werden. Schauen Sie sich das Beispiel von Louis Vuitton an, das ist die einzige Marke, die nie eine Verkaufsveranstaltung organisierte. So ist es uns wichtig, dass der Vertrieb von Vuitton online denselben Kriterien gerecht wird wie in unseren Stores".

Im Rahmen des CEO Forums der riesigen alljährlichen Technologiekonferenz Viva Technology in Paris überreichte Bernard Arnault dem CEO von 3DLook, Vadim Rogovskiy, den LVMH Innovation Award 2019. Die 2016 eingeführte Veranstaltung VivaTech wird von der Werbeagentur Publicis und der Wirtschafts- und Finanzzeitung Les Echos organisiert. Diese ist seit 2008 Teil des Familienimperiums von Arnault.

"Dieses Jahr übertreffen wir mit über 100.000 Besuchern und zwischen 2500 und 3000 Start-ups die Erwartungen. Ich gratuliere allen, die an der Organisation beteiligt sind. Die Veranstaltung wird zu einer der größten ihrer Art in der Technologiebranche", freut sich Bernard Arnault.
 
Die VivaTech wird im riesigen Ausstellungsgelände Paris Expo im Süden von Paris organisiert und beherbergt auch den 500 Quadratmeter großen Luxury Lab von LVMH. Dieser wurde in Form eines Pavillons aus dem 19. Jahrhundert gestaltet, mit Holzgittern und Moosbehang. In seinem Inneren birgt er die Louis-Vuitton Tasche "Canvas of the Future" mit eingearbeiteten flexiblen OLED-Displays.


Louis Vuitton's neue "Canvas of the Future"-Tasche mit OLED-Displays

 
"Die Start-ups, die wir heute zeigen, verkörpern die Werte unserer Gruppe. Kreativität, Innovation – denn in jedem Start-up steckt viel Innovation – und der zentrale Wert: Qualität. Für ein Start-up bedeutet Qualität die Umsetzung, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir dürfen nicht vergessen, dass es die Aufgabe eines Start-ups ist, nicht zu lange Start-up zu bleiben, sondern zu einem großen Unternehmen zu wachsen. So macht die Umsetzung einen entscheidenden Unterschied. Hier auf der VivaTech können Sie viele ähnliche Ideen finden, aber in drei bis fünf Jahren werden sie an ganz unterschiedlichen Orten sein und das kommt auf die Qualität der Umsetzung an. Die dritte Qualität, die ich für zentral halte, ist Unternehmergeist. Unser Konzern stützt sich auf 70 Unternehmen, die alle von einem Entrepreneur geführt werden und ich sage stets, dass jeder handeln sollte, als wäre er in das Unternehmen hineingeboren worden", betonte Bernard Arnault vor einem Publikum aus jungen Tech-Unternehmern und so vielen LVMH-Führungskräften, dass es sich anfühlte, als befinde man sich in einem Remake der jährlichen Aktionärsversammlung.

"Ich investiere seit den 1990er Jahren in Technologie und wir wählen und fördern zwei unserer Familienmitglieder, um uns ihre Ideen zu geben und dann helfen wir ihnen, zu entscheiden, was innerhalb der Gruppe zu tun ist. LVMH ist weit mehr als ein Unternehmen, es ist eine Familie", erklärte der CEO in bestem Englisch, mit einem ganz leichten französischen Akzent, der alle Sätze in einen eleganten Mantel hüllte.

Bernard Arnault verwies darauf, dass das neue flexible Display von Louis Vuitton von einem Unternehmen stammte, mit dem er seit vielen Jahren zusammenarbeite. Er erwarte außerdem, dass Augmented Reality und künstliche Intelligenz in Zukunft in der Luxusbranche zentrale Wachstumstreiber sein werden.

"Wie Sie wissen, ist es schwieriger, ein Produkt auf einem Smartphone zu bewerten. Deshalb geht es darum, eine Verbindung zwischen dem Display, dem Geschäft und dem Kunden zu erstellen", so der LVMH-Chef.

Der LVMH Innovation Award ist nicht direkt mit einem Geldbetrag dotiert, doch verwies Bernard Arnault darauf, dass alle 30 Teilnehmenden das Technologienetzwerk des Konzerns im LVMH-Hightech-Hub Station F im Osten von Paris nutzen können. Der Gewinner erhält ein Jahr lang Zugang zu allen LVMH-Teams in der ganzen Welt.

Der sichtlich begeisterte Gewinner des Preises, Vadim Rogovskiy von 3DLook ist Teil eines Trios ukrainischer Unternehmer. Innerhalb von wenigen Minuten wurde der winzige Stand von 3DLook mit dem Preisträger-Banner geschmückt. Mit der Technologie des Unternehmens können User mit nur zwei Fotos – Frontalaufnahme und Seitenprofil – und der Gewichtsangabe eine genaue morphologische Abbildung ihres Körpers generieren. Diese Technologie könnte sich optimal dafür eignen, die Rücksendung von online bestellten Kleidungsstücken aufgrund schlechter Passform zu verhindern.

"3DLook entstand, weil ich schon immer von der Idee getrieben wurde, die Probleme mit der Rückgabe von online bestellten Kleidungsstücken durch neue Technologien zu lösen. Seit dem Start vor drei Jahren haben wir mehrere großartige Kunden gefunden, von Nike zu einem der größten Fast-Fashion-Händler der Welt. Unsere Mission ist es, Personalisierung in den Onlinehandel zu bringen, indem ein nahtloser Datenaustausch zwischen den Kunden, Marken und Händlern ermöglicht wird. Und wenn wir die Anzahl Rücksendungen reduzieren können, so verursachen wir auch weniger Abfall für unseren Planeten", so Rogovskiy.


Die Crew schmückte den Stand umgehend mit der neuen Auszeichnung


 
Seit dem Launch der VivaTech hat sich die Veranstaltung zu einem branchenführenden Event entwickelt. Der französische Präsident Emmanuel Macron stattete ihr am Donnerstag bereits zum dritten Mal einen Besuch ab und regte die jungen Unternehmer an, die amerikanischen und chinesischen Technologieunternehmen zu konkurrieren.

"Kämpft auch weiterhin für eure Projekte, wir unterstützen euch ungeachtet all der Unzufriedenen da draußen", so der Präsident in Anspielung an die Demonstranten der Protestbewegung "Gilets Jaunes". Daraufhin lobte er seine unternehmensfreundliche Politik und bemerkte, dass französische Technologieunternehmen 2019 rund 5 Milliarden Euro Investitionen anziehen werden.

Privat traf sich Emmanuel Macron mit Alibaba-Gründer Jack Ma in den Kulissen der wichtigen Veranstaltung, die in der Vergangenheit bereits Branchengrößen wie Mark Zuckerberg und Dara Khosrowshahi anlockte.
 
 

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