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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
01.02.2022
Lesedauer
4 Minuten
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Bernard Arnault (LVMH): "Die Übernahme von Tiffany ist bereits fast vollständig bezahlt"

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
01.02.2022

Anlässlich der Veröffentlichung der Rekordjahresergebnisse von LVMH für 2021 konnte Bernard Arnault seine Zufriedenheit nur schwer verbergen und zeigte sich besonders wortgewandt. Der Vorstandsvorsitzende des Luxusgüterriesen legte am Freitag, den 27. Januar, seine Ansichten zu einer Reihe von entscheidenden Fragen dar, die sein Imperium, aber auch den Luxusgütermarkt allgemein in dieser Zeit des Aufschwungs nach der Corona-Krise betreffen. Nachfolgend sein Vademecum für 2022.

Bernard Arnault - LVMH


Wirtschaftliche Lage

Wenn die Konjunktur so weiterläuft wie in diesem Januar, dürfte das Jahr 2022 unter den besten Vorzeichen stehen, so der Chef von LVMH, der jedoch wegen der Inflation zur Wachsamkeit mahnt. "In diesem Punkt gehen die Meinungen auseinander. Einige sind pessimistisch, andere halten das Phänomen für vorübergehend", sagte er. Seiner Meinung nach seien die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie eher konjunkturell bedingt.

"Das Abebben der Pandemie führt zu einem weltweiten Stau. Aber wenn sich alles aufgelöst hat, wird der Markt wieder normal laufen. Die Gruppe ist es gewohnt, Wirtschaftskrisen durchzustehen, aber ich rechne nicht mit einer solchen Krise in diesem Jahr. Wir haben einen Vorteil gegenüber den anderen, nämlich eine gewisse Flexibilität bei unseren Preisen. Angesichts der Inflation haben wir die Mittel, um zu reagieren. Außerdem glaube ich, dass die Nachfrage nach unseren Produkten weiterhin stark sein wird".

Die Akquisitionen

Mit einem operativen freien Cashflow für 2021, der mit 13,5 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch ist wie in den Jahren 2020 und 2019, steht der Konzern, der Ende 2020 Tiffany & Co. für 13,4 Milliarden Euro übernahm, stärker da als je zuvor und könnte leicht eine neue Transaktion in Angriff nehmen. Im Oktober hatte der 75 Häuser umfassende Konzern mit der französischen Kosmetikmarke L'Officine Universelle Buly ein neues Label aufgenommen, wie Bernard Arnault erinnert.

Der Unternehmer hielt sich jedoch bedeckt, was die Möglichkeit neuer Transaktionen in diesem Jahr betrifft: "Man darf nicht in Eile sein. Wir sind es nicht. Wir haben Zeit. Man sagt uns, dass wir viele Übernahmen machen, aber wir haben nur ein paar getätigt. Wir haben gerade eine große Akquisition mit Tiffany gemacht, die wir schon fast abbezahlt haben. Das ist großartig! Wenn wir eine weitere finden, warum nicht? Um gute Akquisitionen durchzuführen, muss man eigentlich nicht unbedingt suchen, man muss opportunistisch sein".

Die Veräußerungen

"Natürlich überprüfen wir unsere Unternehmen. Wir versuchen, sie zu analysieren, zu verstehen und voranzubringen. Von Zeit zu Zeit scheinen uns einige zu klein oder nicht wirklich geeignet zu sein". Dann werden sie aus dem Perimeter entfernt. "Aber das ist völlig marginal. Das ist nur zwei- oder dreimal vorgekommen", relativierte der CEO und rief auch hier zur Geduld auf: "Man schafft es nicht beim ersten Mal. Man muss geduldig sein, sich nicht aufregen und die Zeit nutzen, um die richtige Einstellung zu finden. Wenn wir nach einer langen Zeit nicht mehr überzeugt sind, ziehen wir die Konsequenzen".

Virgil Abloh

Der Tod des gerade 41 Jahre alt gewordenen afroamerikanischen Designers am 28. November an den Folgen einer Krebserkrankung wirft die Frage nach seiner Nachfolge auf. Seit März 2018 verantwortete er den Stil der Herrenkollektionen von Louis Vuitton, der Hauptmarke des Konzerns. Auf das Thema angesprochen, antwortete Bernard Arnault während der Konferenz mit folgenden Worten: "Wir sind extrem traurig. Niemand hat damit gerechnet, dass er so schnell von uns gehen würde. Es ist eine Tragödie. Er war ein außergewöhnlich starker Designer. Er war mehr als ein Modeschöpfer, er war ein Mann der Kultur. Wir befinden uns immer noch in der Trauerphase und ich werde über das weitere Vorgehen berichten, sobald diese Trauerphase vorbei ist".

Duty-free und Parallelmarkt

In Bezug auf die Duty-free-Verkäufe überraschte Bernard Arnault mit seiner Offenheit: "Es stimmt, dass wir mit unserer Parfüm- und Kosmetiksparte, was den Umsatz angeht, viel schwächer sind als einige andere Marken. Aber das ist gewollt. Warum ist das so? Sie werden feststellen, dass viele Marken behaupten, einen Teil ihres Umsatzes in ihren Duty-free-Shops erzielt zu haben. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass diesen Läden die Kunden fehlten. Was passiert also? Die Produkte werden gekauft, kommen aber nie in die Geschäfte. Sie werden aus den Kellern dieser Läden an Händler in China verschickt, die sie zu Schleuderpreisen verkaufen, was sich schrecklich auf das Image des Produkts auswirkt. Das ist auf lange Sicht sehr schlecht. Wir haben uns geweigert, uns dieser Praxis zu beugen, ebenso wie Chanel. Wir sind mindestens zwei, die das nicht tun. Wir wollen das langfristige Image unserer Marken bewahren".

Das Metaversum

"Das Metaversum ist eine rein virtuelle Welt. Wir hingegen sind in der realen Welt und verkaufen reale Produkte. Sicherlich ist das interessant und ziemlich unterhaltsam. Man muss sehen, welche Anwendungsmöglichkeiten diese Welt bieten wird. Wenn sie gut gemacht ist, kann sie sich sicherlich positiv auf das Markengeschäft auswirken, aber es ist nicht unser Ziel, virtuelle Sneakers für 10 Euro zu verkaufen. Es könnte hingegen interessant sein, im Metaversum zu arbeiten. Wir stehen noch am Anfang. Welche Anwendungen, welche Universen werden erfolgreich sein? Wir beobachten das gerade. Trotzdem sollten wir uns vor Blasenbildung hüten", warnte der CEO.
 
Die Preisgestaltung

"In Bezug auf die Preise versuchen wir, uns anzupassen. Die Preisgestaltung unserer Produkte ermöglicht es uns, recht ordentliche Margen zu erzielen. Aber wir haben auch eine gewisse Verantwortung gegenüber unseren Kunden. Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, dass wir in der Lage sind, Zahlen zu nennen, die nicht der wirtschaftlichen Realität des Preises der Produkte entsprechen. Wir müssen vernünftig sein".

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