Bestseller: Umsatzwachstum und Gewinnrückgang
Der dänische Modehändler Bestseller veröffentlichte am Montag die Jahresergebnisse 2018/2019. Der Umsatz stieg zwar weiterhin, doch stand das Unternehmen denselben Schwierigkeiten gegenüber wie seine Konkurrenten im Mainstream-Segment.
Der Umsatz verbesserte sich im Geschäftsjahr 2018/2019 um 7 Prozent auf EUR 3,5 Milliarden, doch der Vorsteuergewinn sank um 3 Prozent auf EUR 372 Millionen. Das Unternehmen gab keine direkte Erklärung für diesen Rückgang und verwies lediglich darauf, dass es "beträchtliche Investitionen" in seine Zukunft getätigt habe.
Der Konzern, zu dessen Portfolio unter anderem die Marken Bestseller, Vero Moda und Jack & Jones zählen, sprach trotz des Umsatzwachstums von schwierigen Marktbedingungen. Das laufende Geschäftsjahr zeige, dass "wir hartnäckig bleiben müssen … es ist entscheidend, dass wir innovativ bleiben".
"Innovativ" bedeutet oft "digital", doch das Unternehmen interessiert sich auch für die Auswirkungen anderer Verbrauchertrends auf das Konsumverhalten: "Die Bedeutung der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit werden in allen Teilen der Gesellschaft deutlich. Wir müssen unsere Entwicklung in Richtung einer nachhaltigen Realität und wahrhaft digitalen Zukunft mehr denn je beschleunigen. Das ist der Schlüssel für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens".
Zahlreiche Umfragen bestätigen, dass Kunden immer höhere Ansprüche an den umweltbewussten / ethischen Ansatz der Unternehmen, bei denen sie einkaufen, haben. Dies trifft ungeachtet der Preiskategorie der betroffenen Produkte zu.
Ebenfalls interessant war die Aussage des CEOs und Inhabers des Konzerns, Anders Holch Povlson, dass sich der Ansatz des Unternehmens, "enge Partnerschaften mit unseren Großhandelskunden zu knüpfen, mit Blick auf den Wandel und die neuen Gegebenheiten im Markt" ausbezahlt habe. Dies obwohl der Großhandel in der Modebranche oft als zweitbeste Lösung nach physischen Verkaufsgeschäften gesehen wird.
Doch für Bestseller kommt diese Haltung wenig überraschend, verfügt das Unternehmen doch über 2750 Läden in 38 Märkten weltweit, während seine Produkte in gut 20 000 Multibrand- und Kaufhäusern geführt werden.
Holch Povlsen ergänzte, dass es "notwendig" sei, weiterhin einen "starken Fokus auf den Einzelhandel und das Onlinegeschäft" zu legen. Hier "sind die Kundenerwartungen höher als je zuvor".
Detaillierte Informationen zu den individuellen Leistungen der verschiedenen Konzerntöchter wurden bei der Präsentation nicht erteilt.
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