Die Betty Barclay Gruppe setzt auf das eigene Retailgeschäft. Mittlerweile gibt es in Deutschland 22 Betty-Barclay-Stores und drei Läden im Ausland. Außerdem betreibt die Gruppe hierzulande fünf Outlets in Nußloch, Arnsdorf, Selb, Brinkum und Nagold. Der Fabrikverkauf am Produktionsstandort Arnstorf soll nun von bisher 600 auf künftig 1.600 Quadratmeter vergrößert werden, bestätigte Klaus Uhl der Passauer Neuen Presse. Ein entsprechender städtebaulicher Vertrag sei mit der Gemeinde Arnstorf geschlossen worden. Bis Weihnachten sollen die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Durch den Ausbau sollen nicht nur mehr Kunden angelockt werden – derzeit sind es wohl rund 50.000 pro Jahr – sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Zahl der Arbeitnehmer in der Arnstorfer Niederlassung, wo sich die Musterschneiderei befindet, soll von derzeit 100 auf 115 bis 120 Mitarbeiter erhöht werden.
Das Unternehmen plant auf der Outletfläche nicht nur Überproduktionen, Rückführungen und 2.-Wahl-Waren der Marken Betty Barclay, Vera Mont und Gil Bret zu verkaufen, sondern auch Herren-, Kinderbekleidung, Damenwäsche und Schuhe von Lizenzfirmen anzubieten. Uhl stellt klar, dass das neue Outlet auf keinen Fall in Konkurrenz zum Fachhandel stehen soll und versichert, dass man ehe ein Teil aus einer aktuellen Kollektion im Outlet auftauche, mindestens eine Vorlaufzeit von zehn Wochen verstrichen sein müsse.
Für die Zukunft ist Uhl optimistisch: Die Krise im Geschäftsjahr 2008/09 hat die Betty Barclay Gruppe, seiner Meinung nach, hervorragend überstanden. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet er mit einem Umsatz von über 198 Mio. Euro. Insbesondere das internationale Geschäft läuft gut – über 50% der Waren werden exportiert.

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Foto: Betty Barclay