Bijou Brigitte tritt auf der Stelle

Der Hamburger Schmuckkonzern Bijou Brigitte erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres einen Umsatz 174,2 Mio. Euro, was annähernd dem Vorjahresniveau von 174,6 Mio. Euro entspricht. Auf gleicher Fläche allerdings ging der Umsatz um 4,5% zurück. Insgesamt eröffnete der Modeschmuck-Händler im ersten Halbjahr 32 neue Filialen, dem standen 22 Schließungen gegenüber. Zum Stichtag 30. Juni 2011 war Bijou Brigitte mit 1.177 Standorten präsent, davon rund 400 in Deutschland. Als Grund für die schwächelnden Umsätze wird erneut die schwierige wirtschaftliche Lage in den südeuropäischen Märkten Spanien und Portugal angeführt. In Deutschland verbuchte Bijou Brigitte hingegen ein leichtes Plus von 1,8% auf 72,6 Mio. Euro.
Das Konzernergebnis nach Steuern sackt aufgrund der mageren Umsätze ebenfalls ab und beläuft sich nach 24,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 18,8 Mio. Euro.
Bijou Brigitte setzt trotz oder vielleicht auch gerade wegen stagnierender Umsätze auf die Filialexpansion und weitere Markteintritte. Nachdem im Juli der erste Store in Belgien (Antwerpen) eröffnet wurde, sollen demnächst Eröffnungen in Norwegen erfolgen. Dabei setzt der Händler auf ein neues, modernes Ladenbaudesign. Auch die Schweiz und Brasilien könnten mögliche neue Auslandsmärkte werden.
Insgesamt sind bis Ende des Jahres 60 bis 70 Filialeröffnungen und rund 45 Schließungen geplant. Darüber hinaus soll der Vertriebsweg Concessions weiter ausgebaut werden: rund 100 weitere Standorte, hauptsächlich in Deutschland, sollen im zweiten Halbjahr eröffnet werden. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage rechnet der Vorstand auch in 2011 mit einem leichten Umsatzrückgang, beim Gewinn nach Steuern werden 45 bis 50 Mio. Euro angepeilt.