Fabeau
06.06.2013
Billabong: Kein Verkauf sondern Refinanzierung
Fabeau
06.06.2013
Billabong schürft anderweitig nach Gold: Statt verkauft soll nun refinanziert werden
Der Bieterkampf um die Billabong International Ltd ist vorerst abgesagt, das teilte der australische Board- und Boardwear-Spezialist Anfang der Woche mit. Der in der Krise steckende Konzern habe weder mit dem Bieterkonsortium Sycamore/Paul Naude noch dem Duo aus Altamont und VF Corporation eine Einigung für eine Übernahme finden können. Allerdings diskutiert man mit den beiden involvierten Finanzinvestoren nun andere Pläne. Und zwar hat Billabong den beiden Investmenthäusern Sycamore und Altamont Offerten für eine „alternative Refinanzierung“ und „Asset Sale Transaktionen“ unterbreitet. Dadurch sollen die bestehenden Verbindlichkeiten abgelöst werden und finanzieller Spielraum für die weitere Restrukturierung des Unternehmens geschaffen werden. Ziel der Refinanzierung sei es, „eine adäquate Kapitalstruktur zu schaffen, die es ermöglicht, den eingeleiteten Reformkurs fortzusetzen“, begründete Ian Pollard, Billabong-Chairman, die neue Strategie. Die Gespräche sollen so schnell wie möglich abgeschlossen werden, während weiterhin „aggressiv“ an der Kostenschraube gedreht wird.
Eine Lösung muss schnell her, denn Billabong musste seine Ergebnisprognose erneut senken, denn das Geschäft in der Region Australien/Asien lief schlechter als erwartet, insbesondere in der Retail-Sparte, deren flächenbereinigter Umsatz über 5% unter dem Vorjahreswert lag. Auch die Nachfrage in Europa bleibt schwach. Zudem fielen die Kosten für das eCommerce-Startup SurfStitch Europa, an dem Billabong mehrheitlich beteiligt ist, höher als erwartet aus. Statt des im Februar prognostizierten bereinigten EBITDA von 74 bis 85 Mio. Australischen Dollar rechnet das Management jetzt nur noch mit einem EBITDA von 67 bis 74 Mio. Australischen Dollar. Parallel verkündete Billabong, dass man aktuell den Verkauf der kanadischen Retail-Kette West 49 prüfen lassen. Die Kette wurde erst vor drei Jahren dazu gekauft.
Foto: Billabong
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