Fabeau
21.02.2012
Billabong im Übernahme-Swell?
Fabeau
21.02.2012

Der australische Surfwear-Anbieter Billabong konkretisierte in der letzten Woche die Pläne der bereits zum Jahresende beschlossenen Restrukturierung. Anhaltend schwierige Marktbedingungen, u.a. aufgrund ungünstiger Währungskurse, und die hohe Verschuldung haben das Unternehmen gezwungen, den Rotstift anzusetzen. Vorgesehen ist, zwischen 100 und 150 unrentable Stores zu schließen. Überdies sollen weltweit rund 400 Jobs, davon etwa 80 in Australien, gestrichen werden. Außerdem teilte Billabong mit, dass 48,5% der Accessoires-Tochter Nixon Inc. an die Beteiligungsgesellschaft Trilantic Capital Partners (TCP) für rund 430 Australische Dollar (AUD) verkauft worden ist. Nixon soll nun als Joint-Venture weitergeführt werden, woran Billabong ebenfalls 48,5% und das Nixon-Management-Team 3% hält.
Der klamme Surfwear-Retailer, der in der Vergangenheit regelmäßig Konkurrenten gekauft hatte, rief auch branchenfremde Investoren auf den Plan. Nachdem die Marke schon mehrfach als Übernahmeziel im Gespräch war, hat die Private-Equity-Gesellschaft Texas Pacific Group (TPG) nicht nur Interesse angemeldet, sondern auch ein konkretes Übernahmeangebot vorgelegt. TPG will sämtliche Billabong-Aktien zu einem Preis von 3 Australischen Dollar übernehmen. Insgesamt beliefe sich die Transaktion auf 765 Mio. Australische Dollar. Der Vorstand werde das Angebot prüfen, teilte Billabong daraufhin mit. Branchenkenner vermuten, dass dieser das Angebot als zu niedrig zurückweise werde.
Billabong hat im ersten Halbjahr 2011/12 (31. Dezember) 848 Mio. AUD umgesetzt. Das EBITDA fiel von 95 Mio. AUD auf 74 Mio. AUD. Die Bilanz wies langfristigen Schulden in Höhe von über 700 Mio. AUD aus.
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