Fabeau
06.06.2013
Bread & Butter: Neuzugänge und Neuerungen
Fabeau
06.06.2013

Selektivere Verbindungen: Wer nicht zum Aussteller gehört, Einkäufer ist oder einen Presseausweis besitzt, muss jetzt 500 Euro Eintritt zahlen
Die Bread & Butter startet ihre 25. Ausgabe mit einigen Kurskorrekturen. Nachdem zur Januar-Ausgabe zahlreiche Brands ausgeladen wurden, um den exklusiven, trendorientierten Anspruch der Messe zu gewährleisten, kündigte Messechef Karl-Heinz Müller vor wenigen Wochen an, die Bestseller-Gruppe mit ihrem gesamten Markenportfolio (u.a. Vero Moda, Jack & Jones, Vila usw.) im Hangar 1 zu zeigen. Die Entscheidung stieß bei vielen bestehenden und früheren Ausstellern und Besuchern auf Unverständnis. Aber Müller wäre nicht Müller, wenn er nicht wüsste, was er damit tut bzw. nicht dazu stehen würde. Er hat in der Vergangenheit doch öfter bewiesen, dass er den richtigen Riecher hatte. Außerdem musste der Hangar, in der eigentlich ein Womenswear-Pendant zur L.O.C.K-Area geplant war, ja auch irgendwie bespielt werden und die Dänen buchten auf einen Schlag 6.000 Quadratmeter, was sicher nicht ganz unlukrativ sein kann.
Außerdem bietet die bevorstehende Ausgabe ja auch die Chance, einiges Neues zu entdecken. In der aktuellen Brand List finden sich mehr als 100 neue Marken und Labels. Das ist rund ein Fünftel des gesamten B&B-Ausstellerportfolios. Zu den Neulingen gehören Reebok Classics, Jacques Britt, CG-Club of Gents, Timberland, Denim Hunter, Good Genes, Riverside oder Voi LeviJeans. Zu den rund 50 Re-Entries gehören u.a. Namen wie Ben Sherman, Dr. Martens, Eskey, Franklin & Marshall, Levi’s Made & Crafted, Pace Jeans oder Oakwood.
Strengere Regeln beim Eintritt
Wie angekündigt, machte Müller auch seine Ankündigung vom Januar wahr, bestimmte Besuchergruppen für den Zutritt zur Messe zahlen zu lassen. Wie bei allen Fachmessen geht es auch bei der Bread & Butter darum, den Einkäufer und den Retailer für die Kollektionen zu begeistern, letztlich aber um deren Verkauf, sowie entsprechende PR- und Kommunikationsmaßnahmen einzuleiten. Personen, die darüber hinaus ihr Geschäft auf der Messe forcieren sollen ihren Beitrag zur Veranstaltung leisten, schließlich „profitieren sie in hohem Maße von der Anwesenheit von Geschäftspartnern und möglichen künftigen Kunden“. 500 Euro müssen jetzt Vertreter der so genannten Special Interest Gruppen berappen. Dazu gehören Produzenten und Fabrikanten, Firmen und Personen aus dem textilen Vorstufen-Bereich (wie Webereien, Zutaten-Lieferanten, Färbereien oder Veredelungsbetriebe) und branchennahe Dienstleister und Anbieter (wie PR und Marketing Agenturen, IT Anbieter, Ladenbauer, Ausstatter, Messeveranstalter, Immobilienmakler u.ä.). Weiterhin freien Eintritt haben Retailer und Einkäufer, Pressevertreter, Textilverbände sowie Mitarbeiter, Distributoren, Agenturen, Agenten, Franchisenehmer von Ausstellern und potentielle, interessierte Neuaussteller. Dem Event fernbleiben sollen hingegen Inhaber und Mitarbeiter von vertikalen Filialisten wie H&M, Inditex, Esprit usw., da diese sicher nicht die Absicht haben, “von den Ausstellern Kollektionen zu kaufen“. Aus diesem Grund seien sie absolut unerwünscht.
Foto: Bread & Butter
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