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DPA
Veröffentlicht am
01.04.2022
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Brexit-Folgen: 38 % der deutschen Unternehmen verzeichnen weiter gesunkene Umsatzerlöse in 2021

Von
DPA
Veröffentlicht am
01.04.2022

Der Brexit belastet deutsche und britische Unternehmen weiterhin stark. 38 % verzeichneten im Jahr 2021 Brexit-bedingte Umsatzrückgänge, 22 % sogar sehr starke Rückgänge. Gleichzeitig leiden die Unternehmen als unmittelbare Folge des Brexits unter signifikant gestiegenen Kosten für Verwaltung (46 %), Logistik (43 %), Zölle und Abgaben (36 %), Finanzierung (24 %) sowie IT-Anpassungen (23 %). Dies sind einige der Kernergebnisse des jährlichen  "German British Business Outlook 2022 ". Dieser wurde bereits zum vierten Mal durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die British Chamber of Commerce in Germany (BCCG) erstellt. Im Zentrum der Umfrage stehen die Geschäftserwartungen deutscher und britischer Unternehmen.

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Großer Scherbenhaufen im deutsch-britischen Handel



Wie nachhaltig der britische Markt an Bedeutung verloren hat, zeigt sich am veränderten Handelsvolumen. Während vor dem Brexit jedes zehnte Unternehmen mehr als 20 % seines globalen Handelsvolumens in Großbritannien erwirtschaftete, waren dies in 2021 noch lediglich 4 %. Auch innerhalb eines Fünf-Jahres-Prognosezeitraums erwarten dies nur 6 %.

Dieser Trend passt ins Gesamtbild: Seit dem Brexit-Referendum in 2016 ist das deutsch-britische Handelsvolumen um 23 % gesunken. Das gesamte deutsche Handelsvolumen hingegen stieg im gleichen Zeitraum um 20 %. Seit 2010 liegt der Handel zwischen beiden Ländern nun zum ersten Mal wieder unter 100 Mrd. Euro. Da weitere Rückgänge in 2022 erwartet werden, droht Großbritannien, seinen Platz unter den Top 10 der Handelspartner Deutschlands zu verlieren.

Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft : "Deutschland ist in der EU mit großem Abstand das Land, welches den höchsten Preis für den Brexit gezahlt hat. Es ist zugleich das Land, das mit am stärksten von den wirtschaftlichen Folgen des Kriegs Russlands in der Ukraine betroffen ist. Daher hat Deutschland ein elementares Interesse daran, die Wirtschaftsbeziehungen mit Großbritannien aus wirtschaftlichen und auch aus sicherheitspolitischen Gründen wieder auf eine solide Basis zu stellen. Hierzu sollte eine Neuverhandlung des Handelsabkommens zwischen EU und UK auf den Tisch, in Ergänzung zu einem transatlantischen Handelsabkommen."

Blick in die Zukunft ist von Pessimismus geprägt



Mehr als jedes fünfte Unternehmen (22 %) rechnet für 2022 erneut mit Umsatzrückgängen. Andererseits erwartet mehr als jedes zweite Unternehmen (52 %) einen Umsatzanstieg. Dieser dürfte jedoch die Umsatzrückgänge der letzten Jahre nicht kompensieren, denn nur 12 % der Befragten prognostizieren für 2022 ein Umsatzwachstum von mehr als 5 %. Im Vergleich dazu mussten 22 % der Befragten in 2021 Umsatzrückgänge von mehr als 5 % verzeichnen. Über einen Fünf-Jahres-Zeitraum rechnet das Gros der Unternehmen (62 %) mit wachsenden Umsätzen.

Michael Schmidt, Präsident der BCCG: "Der jetzt in unserer Umfrage gegen den allgemeinen Trend ersichtliche absolute Tiefstand im deutsch-britischen Außenhandel ist der traurige Beleg, dass unsere Befürchtungen keine Schwarzseherei waren. Und was noch schlimmer ist: Das Handelsvolumen wird absehbar noch weiter sinken!" 56 % der Unternehmen rechnen mit einem Schrumpfen der britischen Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren. Für die EU und Deutschland glauben das aber nur 10 %. Zugleich geht nur rund ein Drittel der Befragten davon aus, dass die britische Volkswirtschaft in den nächsten fünf Jahren wächst. Für die EU und Deutschland sagen dies hingegen 60 bis 70 %.

Deutliche Zunahme der Verlagerungen aus UK in andere Länder erwartet



Die Handelsströme richten sich zunehmend an diesem New Normal des Post-Brexit aus. So hat bereits ein Viertel der Unternehmen teilweise Verlagerungen im letzten Jahr vorgenommen. Im wesentlichen Umfang verlagert haben 6 % der Befragten aus UK nach Deutschland sowie 3 % in ein anderes EU-Land. Innerhalb der kommenden fünf Jahre planen 15 % der Befragten Verlagerungen aus dem Vereinigten Königreich nach Deutschland (i. Vj. 2 %) sowie weitere 15 % in andere EU-Länder (i. Vj. 5 %). Verlagerungen außerhalb der EU sind hingegen mit 6 % in geringerem Umfang geplant als im Vorjahr mit 15 %.

Wesentliche Brexit-Ziele noch nicht erreicht



Nur 2 % halten es für sicher oder sehr wahrscheinlich, dass Großbritannien in den kommenden fünf Jahren günstige Handelsabkommen schließen wird. Nur 6 % glauben an ein vereinfachtes regulatorisches Umfeld.

Fehlende Impulse für einen Neustart



Mit Blick auf neue Chancen halten nur 4 % der von KPMG und BCCG Befragten Partnerschaften in Zukunftsfeldern oder Drittmärkten für sicher oder sehr wahrscheinlich. Kooperationen im Bereich Familienunternehmen werden noch kritischer eingeschätzt. Eine Zusammenarbeit im Bereich Start-ups halten mit 8 % nur wenig mehr Unternehmen für sicher oder sehr wahrscheinlich.

Andreas Glunz: "Von einem Aufbruch nach dem Vollzug des Brexit kann nicht die Rede sein. Es sind keine Impulse erkennbar für Kooperationen – weder in Zukunftsmärkten wie Afrika, noch zu Zukunftsthemen wie etwa Nachhaltigkeit. Auch die Familienunternehmer beider Länder haben noch nicht zusammengefunden. Dabei geben die anstehenden Nachfolgeplanungen auf beiden Seiten des Kanals eigentlich genügend Raum. Die Politik sollte Anreize für Kooperationen schaffen und die Wirtschaftsverbände ermutigen, mehr zu kooperieren. Deutschland ebenso wie die EU können es sich nicht leisten, Großbritannien auszuklammern."

Die wenig optimistischen Zukunftsaussichten spiegeln sich auch in einer gesunkenen



Investitionsbereitschaft der Unternehmen wider. Mit 69 % hat die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen keine konkrete Investitionsplanung für die kommenden drei Jahre. Michael Schmidt: "Mich stört diese allzu oft depressive Grundhaltung zu Problemen und Herausforderungen massiv. Ob Brexit, COVID-Pandemie oder der aktuell tobende Ukraine-Krieg: So schlimm die Dinge sind, wir sollten nicht allein die Krise sehen, sondern auch nach Chancen suchen! Dann schaffen wir Innovation, und daraus erwächst auch wieder Wachstum!"

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