Brioni feuert seinen Kreative Director Justin O'Shea

Von

Dominique Muret

Veröffentlicht am
04.10.2016

Der Newcomer konnte nicht üerzeugen, die von ihm und mit ihm angestrebte Revolution wird abgesagt. Auf diese beiden bitteren Sätze lässt sich die Personalie aus dem Luxus-Männer-Label der Kering Gruppe zusammenfassen. Dabei war Justin O'Shea, ehemals Director of Fashion beim Online-Portal mytheresa.com für einen radikalen Richtungswechsel geholt worden.

Wie groß das Durcheinander beim Luxus-Label offensichtlich ist, zeigt auch die zweite Entscheidung: Die Brioni Herbst/Winterkollektion 2017/18 wird nicht im üblichen Rahmen der Weltöffentlichkeit präsentiert - sondern hat ihre Premiere in einem kleinen Showroom in Mailand.
 
Justin O'Shea hatte bei Brioni gerade mal Zeit und Raum, einer Kollektion seinen Stempel aufzudrücken. Sie heißt 'Paris One' und wurde in einer ultraprivaten Show Anfang Juli in Brioni's neuem Pariser Store in der Rue Saint-Honoré gezeigt.

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Indem man eine solch starke Persönlichkeit wie O'Shea holte, wiollte Brioni einen Relaunch seiner Marke mit einem radikalen Imagewechsel verbinden. Zuvor befand sich Unternehmen in einem umfassenden Restrukturierungsprozess, mit dem es auf eine anhaltende Krise reagierte. 

In den vergangenen Monaten hatte Brioni eine Reihe von Inititaiven gestartet, um die Erneuerung voranzutreiben. Dies reicht vom Redesign des Store-Konzeots durch David Chipperfield bis hin zu einem runderneuierten Logo im Gothic Style. Im Rahmen einer neuen Anzeigenkampagne verpflichtete mnan sogar die Heaavy Metal Band Metallica. 

Indes lieferte diese Revolution nicht die vorhergesagten wirtschaftlichen Resultate und scheint die bestehende Kundschaft eher verschreckt zu haben. Aber es war immerhin ein Versuch, den bisherigen Style von Brioni aufzufrischen.

Im Rahmen einer strategischen Kehrtwende will sich Brioni nunmehr mehr den Bedürfnissen der Luxuskundschaft widmen - mit einer Maßfertigung formeller Business Wear, die sich über das "redy-to-wear" Segment erhebt.