Butlers beendet Insolvenzverfahren und macht weiter

Von

Melanie Muller

Veröffentlicht am
28.09.2017

Mit deutschlandweit 74 Filialen und dem Online-Shop und acht Stores in Österreich und in der Schweiz bleibt die Einzelhandelskette weiterhin auf den Märkten vertreten. 

 
"Wir haben die Weichen für eine nachhaltige Sanierung gestellt und damit die weit überwiegende Zahl der Arbeitsplätze erhalten”, sagt sich Butlers-Gründer und Geschäftsführer Wilhelm Josten.
 
Die Beendigung des Verfahrens wurde durch die Annahme des von Dr. Jens Schmidt und Marion Rodine, von der Sozietät Runkel Schneider Weber, in Zusammenarbeit mit dem vom Kölner Amtsgericht zum Insolvenzverwalter bestellten Rechtsanwalt Dr. Jörg Bornheimer, der Sozietät Görg, erstellten Insolvenzplans.

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"Butlers hat die Chancen des Verfahrens bestmöglich genutzt und kann nun wieder aus eigener Kraft am Markt bestehen. Geschäftsführung und Belegschaft haben sich mit beispielhaftem Teamgeist für den Fortbestand des Unternehmens eingesetzt”, erklärt Jörg Bornheimer.
 
Sanierungsbedingt mussten in der DACH-Region demnach insgesamt 28 Geschäfte geschlossen werden und Strukturen in der Kölner Zentrale des Unternehmens verschlankt, die künftig auf kleinerem Raum mit ebenfalls reduzierter Mannschaft arbeitet. 800 Arbeitsplätze konnten trotzdem erhalten bleiben.  
 
"Die meisten Mitarbeiter, von denen wir uns trennen mussten, haben bereits wieder eine neue Aufgabe gefunden. Und allen Mitarbeitern können wir nicht genug dafür danken, wie großartig sie sich engagiert und uns die Treue gehalten haben”, so Josten.
 
Weitere Maßnahmen wie die Neuverhandlung von Mietverträgen, die Stärkung der Kooperation mit Großhandelspartnern sowie eine umfassende Fokussierung in der Ausrichtung des Sortiments, sollen jetzt neben zusätzliche Finanzmittel das Unternehmen stützen und vor allem die Liquidität der Kette in der Zukunft sichern.

"Wir orientieren uns bei der Entwicklung unserer Artikel jetzt noch konsequenter an den Wünschen unserer Kunden und kreieren moderne Geschenk- und Dekoideen rund um das gesellige Leben zu Hause”, erklärt Wilhelm Josten.
Demnach soll sich bereits in den ersten acht Monaten des Jahres das Geschäft ins positive geändert haben: Sowohl die Kundenfrequenz in den Filialen als auch die Zahl der Online-Käufe stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und machte sich auch in wachsenden Umsätzen bemerkbar.

"Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen und vieles modernisieren, unserem ursprünglichen Markenkonzept aber treu bleiben“, so Josten.

Butlers erster Laden wurde 1999 in Köln eröffnet. Schon 2005 gab es über 50 Filialen. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro. Doch der Einrichtungsmarkt ist hart umkämpft. Stationäre Konkurrenten wie Ikea und Depot, sowie Online-Anbieter wie Home24 oder Westwing kämpfen ebenfalls um die Dekorations-Budgets der Kunden. Wie hart der Kampf ist, bekam zuletzt die Handelskette Strauss Innovation zu spüren, die Ende September 2016 Insolvenz anmelden musste.