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DPA
Veröffentlicht am
13.05.2011
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Butterkuchen und Grandezza: 50 Jahre Eickhoff

Von
DPA
Veröffentlicht am
13.05.2011

Düsseldorf/Berlin (dpa) - Albert Eickhoff gilt als Pionier in der deutschen Modelandschaft. Zahlreiche Designer hat er zusammen mit seiner Frau für Deutschland entdeckt. Auch wenn der Einzelhändler vielen außerhalb der Branche unbekannt ist: In Paris oder Mailand wird der 75-Jährige als Doyen der deutschen Mode hofiert.

Er gilt als «Spürnase» und lockte in den 70er Jahren sogar den Italiener Gianni Versace (1946-1997) zu sich aufs Sofa im nordrhein-westfälischen Lippstadt.

1981 zog Eickhoff nach Düsseldorf und gründete ein Modehaus, das rund 25 Millionen Euro Umsatz macht. Das Tagesgeschäft hat er mittlerweile an seine Tochter Susanne Asbrand-Eickhoff und seinen Schwiegersohn Stefan übergeben. Doch lässt ihn die Mode nicht los - nach wie vor hat er sein Geschäft an der Königsallee fest im Blick, und sei es beim Mittagessen vom Fensterplatz seines Stammlokals aus.

Eickhoff
Der KÖ30 Store in Düsseldorf präsentiert 120 internationale Designerkollektionen

In diesem Jahr feiert er gleichzeitig 50 Jahre Firmenjubiläum und Goldene Hochzeit mit Ehefrau Brigitte, die das Unternehmen mit aufgebaut hat. Mit der Nachrichtenagentur dpa sprach er über seine Anfänge in Lippstadt, Versace, Butterkuchen und die deutsche Mode.

Starten wir mit dem Anfang: 1961, Lippstadt, ein kleiner Modesalon. Wie muss man sich das vorstellen?

Eickhoff: «Zunächst einmal hatten wir überhaupt keine richtige Vorstellung, außer dass meine Frau und ich den Wahn hatten, selbstständig sein zu wollen. Um gleich außergewöhnlich zu sein, starteten wir mit den Kollektionen der Berliner Couture: Staebe-Seger, Detlev Albers, Uli Richter, Horn - das waren die Säulen. Fast unverkäuflich teuer. Am ersten Abend vor der Eröffnung - ein Schaufenster bestand aus einem Vorhang - bekamen wir eine Kiste Piccolo Sekt geschenkt und wir haben uns damit und ein bisschen Lachs hinter diesen Vorhang gesetzt und gehört, was die Leute sagen. Es gab niemanden in Lippstadt, der uns länger als bis zu einem halben Jahr des Bestehens gab.»

Wie ging es weiter?

Eickhoff: «Wir haben es überlebt und im ersten Jahr 300 000 Mark umgesetzt. Es ging relativ schnell aufwärts, so dass wir nach zwei Jahren schon, ohne uns dort auszukennen, nach Paris geflogen sind. Und dann war ich unter den ersten Deutschen, die nach Mailand gereist sind. Der erste Besuch galt Krizia. Und ich vergesse es nie: Auf einer Anrichte lagen diese wundervollen Tiermotivpullover. So kamen wir nach Florenz. Dort haben wir eine Kollektion gesehen, die mir farblich unwahrscheinlich imponierte: Das waren zarte altroséfarbene und schilfgrüne Entwürfe. Ich habe ich mich erkundigt, wer diese Kollektion macht. Da hieß es: "Ein Gianni Versace".»

Wie haben Sie Versace nach Lippstadt geholt - das war ja damals eine Sensation?

Eickhoff: «Wir haben dann ein Jahr mit zwei der drei von Versace gestylten Kollektionen, Genny, Complice und Callaghan, gearbeitet. Ich war so vermessen - ich glaubte, das sei ein ganz kleiner junger Designer - und habe ihn angerufen. Und habe gesagt: «Gianni, können wir uns in Mailand zum Lunch treffen?» Er ging darauf ein. Es war nicht sehr einfach. Gianni sprach weder Englisch und schon gar nicht Deutsch und ich kein Italienisch und ein mittelmäßiges Englisch. Wir haben uns mit Händen und Augen verständigt. In meiner Vermessenheit habe ich gesagt: "Gianni, glaube an mich. Komm nach Deutschland. Ich werde Dich dort groß machen." Er ging auch darauf ein. Und wir fingen an zu spinnen. Und daraus wurde in Lippstadt 1978 eine große Modenschau.»

Wie nahmen das die großen Modestädte auf - München, Düsseldorf oder Hamburg?

Eickhoff: «Faszinierend war, dass einige aus den deutschen Großstädten in den Medien über uns lasen und anreisten. Aenne Burda zum Beispiel kam immer mit ihrem Privatflieger und räumte alles ab, ob es ihr passte oder nicht. Auch für Burda-Moden damals. Auch eine Frau eines damaligen Hamburger Bürgermeister kam. Oder ein damaliger Vorstand bei VW kam von Wolfsburg mit seiner Frau. Zu der Zeit stand schon ein Bodyguard vor der Tür. Und alles ging dann nachher essen, und dann wurde das nicht Geänderte eingepackt. Sie bekam ihren Butterkuchen, ihren Tee.»

Also eine sehr individuelle Art zu verkaufen?

Eickhoff: «Sehr. Wir hatten in Lippstadt eine Kartei, in der wir festhielten, was die angemeldeten Kunden gerne hatten. Welchen Tee, was für einen Kaffee, Butterkuchen und so. Das haben wir dann auch nach Düsseldorf übertragen, um eine andere Art von Service zu bieten.»

Sie haben einiges dazu beigetragen, dass sich die deutschen Frauen modischer kleideten. Was machen Frauen Ihrer Meinung nach heute anders in Bezug auf ihr Outfit?

Eickhoff: «Die Frauen sind heute durch die Bank weg viel orientierter. Sie können heute kaum noch einer Endverbraucherin etwas diktieren. Dazu weiß sie viel zu viel. Mit ihrem Orientierungsgeist und durch alle die Medien weiß sie in etwa, was zu ihr passt.»

Wenn man die heutige Modeszene in Berlin betrachtet, ist das etwas, was Ihre Kundin möchte?

Eickhoff: «Wenn Sie mich so ehrlich fragen, muss ich auch ehrlich antworten. Ich bin der Meinung, dass die Berliner Kollektionen noch nicht die Reife erlangt haben, die in einem umsatzstarken, attraktiven Haus zu einem Durchbruch kommen kann. Sie kreieren sich noch zu stark selbst. Das ist übrigens eine ganz große Gefahr bei Designern.»

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