Isabel LEONHARDT
11.07.2022
C&A Serbien insolvent nach Zollbetrug
Isabel LEONHARDT
11.07.2022
C&A Serbien hat Anfang Juli Insolvenz angemeldet. Diesen Schritt musste das Unternehmen gehen, nachdem es Ziel eines organisierten Zollbetrugs durch unbekannte Täter geworden sei, teilt C&A mit.
"C&A Serbien wurde Ziel eines organisierten Zollbetrugs durch einen Geschäftspartner und weitere, noch unbekannte Täter", erklärt C&A.
Die genannten Täter hätten systematisch über 300 betrügerische Einfuhren vorgenommen, wobei sie das C&A-Logo, die Zollbegünstigungen und die Vertretungsbefugnisse des C&A-Zollvertreters in Serbien missbrauchten.
Das Verbrechen wurde im Oktober 2021 aufgedeckt, als C&A erstmals von der serbischen Zollbehörde über die betrügerischen Importe informiert wurde.
"Nach monatelangen Ermittlungen und trotz der Beweise, die dafür sprachen, dass C&A Serbien nicht die Folgen dieser Straftat tragen sollte, gelangte die serbische Zollbehörde zu der Auffassung, dass C&A Serbien für die im Rahmen der betrügerischen Importe deklarierten Waren Zollgebühren zahlen muss", schreibt C&A in einer Stellungnahme.
Nach einer gründlichen Analyse der Situation sei das Management von C&A Serbien zu dem Schluss gekommen, dass die Risiken, die mit einer weiteren Anfechtung der von den serbischen Behörden vertretenen rechtlichen Position verbunden seien, nicht verantwortet werden könnten.
Angesichts des finanziellen Umfangs der Forderungen gegen C&A Serbien sah sich das Management gezwungen, am 5. Juli Insolvenz anzumelden.
Die Entscheidung betreffe 14 Filialen und rund 135 Mitarbeitende in Serbien. Diese Situation sei sehr spezifisch, gelte nur für Serbien und betreffe in keiner Weise andere C&A-Märkte, lässt das Unternehmen verlauten.
Die weiteren Verfahren werden von einem bestellten Insolvenzverwalter fortgeführt.
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