C&A bezahlte alle vor Covid-19 bei Zulieferern aufgegebenen Bestellungen
Zahlreiche asiatische Stoffproduzenten sind mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert, da Bestellungen von einigen Marken nicht bezahlt oder storniert wurden. Das niederländische Label C&A informierte nun darüber, dass es alle vor der Covid-19-Pandemie aufgegebenen Bestellungen vollumfänglich beglichen habe. Ähnliche Mitteilungen wurden auch von anderen Branchenakteuren veröffentlicht, darunter H&M und Adidas.

Die niederländische Bekleidungskette präzisierte, dass sie "die Bezahlung aller vor Covid-19 aufgegebenen Bestellungen, die auf dem Transportweg, bereits produziert worden oder in Produktion waren, zum ursprünglich vereinbarten Preis und gemäß den vereinbarten Zahlungsbedingungen" garantiert habe.
Weiter seien die Zulieferer, bei denen die Produktion der bestellten Stücke noch nicht angelaufen war, entweder finanziell oder durch die "Aufgabe neuer Bestellungen für die bereits gekauften Rohstoffe" entschädigt worden.
Im Frühjahr hatte C&A vorsichtshalber bestellte Produktionen suspendiert, während die 1400 Läden in Europa aufgrund der Gesundheitskrise geschlossen waren. Mehrere Produzenten konnten laut Unternehmen auch vom Finanzierungssystem von C&A in Zusammenarbeit mit der Bank der Marke profitieren.
"Wir haben konkrete Maßnahmen getroffen, um unsere Zulieferer zu unterstützen, da sie für uns sehr wichtig sind. Wir haben mit diesen Unternehmen über viele Jahre hinweg enge und starke Geschäftsbeziehungen aufgebaut. Unser Ziel war es, in dieser weltweiten Krise keinen unserer Zulieferer allein zu lassen", erklärte der Beschaffungsverantwortliche von C&A, Martijn van der Zee.
Diese Begleitung ist Teil des Maßnahmenpakets zur sozialen und umweltpolitischen Verantwortung von C&A. Der Konzern hat kürzlich seine CSR-Bilanz für das Geschäftsjahr 2019 enthüllt. Unter den Erfolgen verbuchte C&A die Reduktion CO2-Bilanz um 116.000 Tonnen "durch eine nachhaltigere Beschaffung der verwendeten Baumwolle und Zellulose". Insgesamt konnte der Kohlenstoffverbrauch im vergangenen Jahr um 29 Prozent reduziert werden.
Andererseits sparte das Unternehmen durch "nachhaltigere Anbau- und Produktionsverfahren" bei seinen Partnern rund 1,1 Milliarden Kubikmeter Wasser ein. Zwei Drittel der von C&A verwendeten Rohstoffe stammen mittlerweile aus nachhaltigerem Anbau.
"Während wir weiterhin mit den beispiellosen Herausforderungen der Pandemie konfrontiert sind, sind wir überzeugt, dass die Modebranche heute mehr denn je eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Produktion einnehmen muss", erklärt Aleix Busquets Gonzalez, CSR-Chef des Unternehmens. In diesem Sinne launchte die Marke 2019 einen Jeansstoff, der vollständig aus nachhaltigen Rohstoffen gefertigt wurde.
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