25.05.2021
C&A eröffnet Innovationsfabrik in Mönchengladbach
25.05.2021
C&A will die eigene Produktkompetenz ausbauen und startet dafür im Herbst eine eigene Innovationsfabrik. Die "Factory for Innovation in Textiles" (FIT) entsteht in Mönchengladbach. Der Fokus liegt auf Technologie, CO2-neutraler Produktion und nachhaltigerer Mode, heißt es seitens des Modekonzerns.
Bei der Umsetzung arbeitet das Modeunternehmen u.a. mit der Hochschule Niederrhein, der Textilakademie NRW, der RWTH Aachen und Start-Up-Unternehmen zusammen.
"Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir neue Maßstäbe in der Textilherstellung und -konfektion setzen. Wir freuen uns sehr, wieder im Herzen Europas zu produzieren. 'C&A‘s FIT' wird die Digitalisierung von Prozessen mit Nachhaltigkeit verbinden und damit neue Standards für die weltweite Produktion schaffen", sagt Giny Boer, CEO von C&A Europe.
Der Fokus im FIT soll zunächst auf der Denim-Produktion liegen. C&A brachte bereits 2018 erstmals eine Jeans heraus, die mit dem Cradle-to-Cradle (C2CTM) Gold-Level zertifiziert wurde. 2020 folgte die Platinum-Auszeichnung für die Forever Denim-Jeans.
Die Erfolgsgeschichte immer nachhaltigerer Kleidung möchte das Unternehmen nun am neuen Standort durch die Integration hochautomatisierter Prozesse in Näherei und Wäscherei fortschreiben.
In den kommenden Monaten will man in der 100 Stellen schaffen und die Belegschaft gemeinsam mit der Textilakademie NRW für die Arbeit an dem modernen und CO2-neutralen Standort qualifizieren.
Zunächst sollen in Mönchengladbach etwa 400.000 Jeans pro Jahr produziert werden, später werden es laut C&A 800.000 sein. Die ersten Hosen sind 2022 erhältlich. "FIT wird mehr sein als nur ein Labor für Prototypen. Es geht um die Produktion in größeren Stückzahlen. Nachhaltige Mode darf kein Nischenprodukt sein", sagt Giny Boer.
Aus Sicht von Rolf Königs, Vorsitzender des Verbands der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie, unterstreiche die Investition, dass die Textilindustrie so wieder neue Impulse mitten in Europa setzten könne.
Detlef Braun von der Textilakademie NRW wertet das Engagement von C&A auch mit Blick auf weitere Innovationsprojekte als "wichtiges Zeichen für die Textilindustrie in unserer Region".
Einst florierten die Produktion und der Handel von Textilien am Niederrhein. Nach Jahrzehnten, in denen erhebliche Teile der Textilbranche die Region verlassen haben, ergeben sich für den Technologie-, Studien- und Forschungsstandort nun wechselseitig neue Chancen.
"Unsere Studierenden und Forschenden begeistert das: Fast Fashion ist out, FIT Fashion ist in", ergänzt Professorin Dr. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung an der Hochschule Niederrhein.
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