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Veröffentlicht am
07.04.2015
Lesedauer
2 Minuten
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Chanel bereitet Einstieg in den Onlinehandel vor

Veröffentlicht am
07.04.2015

Kann Chanel der Online-Verführung widerstehen? Eines der letzten großen Modelabels, die sich bis jetzt gegen den Onlinehandel gewehrt haben, könnte ab 2016 einen eigenen Online-Shop einführen.
 
Der Präsident des Modegeschäfts der französischen Marke, Bruno Pavlovsky, erklärte, dass er „diesem Ansatz nachgehe“. Ein möglicher Einstieg in den Onlinehandel sei für ihn im September 2016 denkbar, doch Gerüchten zufolge könnte dieser bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres erfolgen.



Bislang sind nur die Parfums, Kosmetikartikel und Sonnenbrillen von Chanel online erhältlich, insbesondere auf den Onlineportalen von Wiederverkäufern.

Obwohl sich die Marke lange gegen die Idee sträubte, ihre Kreationen online zum Verkauf anzubieten, scheint eine Öffnung in diese Richtung unumgänglich. Nach einem eher langsamen Start scheint die Luxusbranche die Bedeutung der digitalen Welt endlich erkannt zu haben.

Wenn auch die Online-Verkäufe von Mode- und Luxusgütern bislang nur einen winzigen Teil des Gesamtmarkts ausmachen, so wird der Anteil digitaler Angebote schnell an Bedeutung gewinnen. Dies geht aus einer Studie von McKinsey hervor, die in der Premium-Version von FashionMag einzusehen ist.
 
Diese Studie geht davon aus, dass fast die Hälfte der Kaufentscheide von Luxusgütern bereits heute davon beeinflusst werden, was die Konsumenten im Internet über diese Produkte sehen oder lesen. Der Online-Absatz im oberen Segment der Damenmode dürfte zudem bis 2018 von heute 3 Prozent auf 17 Prozent ansteigen. Dies entspricht einem Umsatz von 12 Milliarden Dollar (11 Milliarden Euro).
 
Die jüngste Fusionsmeldung zwischen den Online-Modeportalen Yoox und Net-A-Porter, aus der „das größte Luxusmodegeschäft der Welt“ hervorgehen dürfte, bestätigt diese wachsende Bedeutung des Internets für die Modeindustrie. Und diesen unumgänglichen Kommunikations- und Verkaufskanal kann auch Chanel nicht mehr lange ignorieren.

Dominique Muret (mit AFP-Relaxnews)

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