Chanel verschiebt Modenschau in Hongkong
Seit Juni sorgt eine pro-demokratischen Bewegung auf der chinesischen Insel für Unruhen. Diese ließen auch dann nicht nach, als die Regierung Anfang September ankündigte, ein höchst umstrittenes Auslieferungsgesetz zurückzuziehen. Die Lage bleibt angespannt, was das französische Luxushaus Chanel dazu veranlasste, die am 6. November in Hongkong angesetzte Show zu verschieben.
"Angesichts der aktuellen Lage hat sich Chanel dafür entschieden, den für Anfang November in Hongkong geplanten Mode-Event auf einen späteren, passenderen Zeitpunkt zu verschieben", erklärte das Couture-Haus in einer kurzen Mitteilung. Im Juli hatte Chanel angekündigt, die am 3. Mai 2019 in Paris enthüllte Cruise Collection 2019/2020 in Hongkong zu zeigen.
Hongkong ist für das französische Modehaus ein wichtiger Absatzmarkt. Insgesamt verfügt Chanel über neun Verkaufsstellen auf der chinesischen Insel, deren Geschäftstätigkeit ungeachtet der Protestbewegungen weitergeführt wird. Diesbezüglich erklärte das Unternehmen, dass "die Cruise Collection 2019/2020 wie geplant ab dem 6. November 2019 in allen Chanel-Stores in Hongkong verfügbar ist", auch wenn die Show verschoben werde.
Seit drei Monaten erlebt die ehemalige britische Kolonie ihre schlimmste politische Krise seit der Rückgabe des Landes an China im Jahr 1997. Fast täglich prangern Demonstranten in Protestaktionen Rückschritte bei ihren Freiheiten und eine immer größere Einmischung Pekings an. Die Spannungen haben auch die Wirtschaft erfasst. Im Einzelhandel verzeichneten die Unternehmen gegenüber der Vergleichsperiode einen Rückgang um 11,4 Prozent. In den ersten sieben Monaten des Jahres nahm der Wert um 3,8 Prozent ab.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.