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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
02.03.2023
Lesedauer
3 Minuten
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Chloé: Grandios, gewagt, Gentileschi

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
02.03.2023

Chloé zeigte bei seiner jüngsten Show am Donnerstagmittag im Centre Pompidou eine von der Kunst inspirierte, barock angehauchte Kollektion, die in der berühmtesten Pariser Institution für moderne Kunst bestens zur Geltung kam.


Chloe - Herbst/Winter 2023 - 2024 - Womenswear - Frankreich - Paris - © ImaxTree



Die Hauptinspiration der Designerin Gabriela Hearst – die Malerin Artemisia Gentileschi aus dem 17. Jahrhundert – war allgegenwärtig.
 
Zufälligerweise deckt sich Gentileschis Kampf um Selbstdarstellung auch mit den Hauptthemen von Hearsts Arbeit: der Notwendigkeit des Klimaschutzes und der Förderung von Frauen in Führungspositionen – sowohl in der Geschichte als auch in der Gegenwart.

Wie in der Herbst/Winter-Kollektion 23/24, in der nur weibliche Models auftraten, sind auch in praktisch allen erhaltenen Ölgemälden von Artemisia Frauen die Protagonistinnen. Eines ihrer berühmtesten Gemälde ist Esther vor Ahasverus (um 1693), in dem die jüdische Heldin den persischen Machthaber davon überzeugt, ihr Volk zu verschonen, nachdem er dessen Hinrichtung angeordnet hatte.
 
Der Zufall wollte es, dass die Show nur wenige Tage vor dem Purimfest stattfand, dem jüdischen Feiertag, der an die Ereignisse im Buch Esther erinnert.

Hearst beauftragte ihr erfahrenes Designteam, genau dieses Gemälde zu digitalisieren und dann in naive Motive für grafische Quilts umzuwandeln, die im Stickereistudio Chanakya International in Mumbai hergestellt wurden. Das Ergebnis war in einem überwältigenden mehrfarbigen Mantel zu sehen, aber auch in schwarzen und braunen Einsätzen in Lederröcken und -kleidern.


Chloe - Herbst/Winter 2023 - 2024 - Womenswear - Frankreich - Paris - © ImaxTree



Gabrielas Wahl einer üppigen Silhouette erinnerte ebenfalls an die Renaissance. Die Mäntel waren lang und aristokratisch und aus edlen Stoffen gefertigt – ob Patchwork-Shearling, Nappaleder oder feine Wolle, die mit jadefarbenen und schwarzen Kristallen besetzt war. Die Röcke waren schlank und raffiniert gerafft, während die Kleider an eine Kindheit im Kloster erinnerten, mit aufgeblasenen Ärmeln und gestärkten weißen Blusen. Verstärkt wurde dieser Effekt durch die Farbpalette – 80 % der Looks war in Schwarz und Weiß gehalten.
 
Slipdresses aus Lammleder verliehen dem Renaissance-Revival eine verführerische Note, ebenso wie mehrere exzellent gerüschte Ledercocktailkleider mit Hammelkeulenärmeln und betonten Taillen.
 
In seinem Programmheft wies das Haus darauf hin, dass die Architektur der Renaissance eine Vielzahl von Stoffen inspiriert habe: beispielsweise das Dégradé-Muster aus schwarzen Satinrauten, die von Hand auf Wolle appliziert wurden, oder Hosen mit komplizierten Gitterstrukturen aus von Hand eingefügten Lederlitzen und Biesen.
 
Außerdem verweisen barocke Perlen, mundgeblasene Glastropfen und rohe Halbedelsteine auf die Gemälde von Artemisia.
 
Neben einer klaren modischen Vision erweckt Hearst auch erfolgreich einige Chloé-Accessoires zu neuem Leben, wie beispielsweise von mittelalterlichen Münzgeldbeuteln inspirierte Ledertaschen. Oder die Penelope, eine aktuelle Tasche aus Boxleder, Wildleder-Patchwork und verziertem Shearling, die mit handwerklichen Details und einem charakteristischen Münzverschluss aus Metall versehen ist, der vom Schmuckarchiv des Hauses inspiriert wurde.
 

Chloe - Herbst/Winter 2023 - 2024 - Womenswear - Frankreich - Paris - © ImaxTree


"Die Kollektion ist in ihrem Kern Renaissance. Denn ich glaube, dass die Disziplinen Kunst und Wissenschaft uns aus diesem Klimaschlamassel herausführen werden. Bei der ganzen Sache geht es um das Empowerment von Frauen, und deshalb war unsere Muse Artemisia. Ich liebe ihr berühmtes Zitat. 'Ich werde Eurer Lordschaft zeigen, was eine Frau tun kann'", erklärte Hearst nach der Show.
 
Und wenn es um den Kampf gegen den Klimawandel geht, gehen Chloé und Hearst mit gutem Beispiel voran. Die Gayia-Brillen werden aus dem innovativen ReAce-Material hergestellt – einem zu 100 % recycelten Acetat, das aus Pre-Consumer-Reststoffen gewonnen wird. Die Sitzmöbel von Gavron Dumas Studio werden in den Chloé-Boutiquen verwendet, bevor sie für wohltätige Zwecke gespendet und wiederverwendet werden. Und die goldenen Verzierungen und Knöpfe, die sich durch die gesamte Kollektion ziehen, wurden von Kunsthandwerkern in Ostafrika handgefertigt.
 
Es ist ein altes Klischee, dass Designer, die für Marken auf beiden Seiten des Atlantiks entwerfen – man denke nur an Oscar de la Renta, Michael Kors und Marc Jacobs – oft schnell ausgebrannt sind, erschöpft von dem Hin und Her über den großen Teich.

Bei Chloé hingegen haben Frauen schon immer großartige Mode geschaffen – von der Gründerin über ihre Nachfolgerinnen Martine Sitbon, Phoebe Philo und Clare Waight Keller bis hin zu Hearst selbst.
 
Nach vier Jahren bei Chloé scheint Hearst in der Doppelrolle voll und ganz aufzugehen. Dafür ist diese Kollektion der beste Beweis.

Chloe AW23 show


 
 
 

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