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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
30.09.2020
Lesedauer
4 Minuten
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Christian Diors Concept-Art-Kathedrale

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
30.09.2020

Die Stimmung war ein wenig bedrückend, als man am Dienstag die Kulisse von Christian Dior betrat, wo die Designerin Maria Grazia Chiuri ihre neuesten feministischen Modekreationen in einem Zelt in den Tuilerien inszenierte, das im Stile einer Concept-Art-Kathedrale gestaltet war.


Dior - Frühjahr/Sommer 2020/2021 - Photo: Dior - Dior


Es war die erste große Show dieser neuntägigen Pariser Modewoche, die an einem nasskalten Nachmittag in einer vollständig abgedunkelten Location präsentiert wurde, die von riesigen Leuchtkästen erhellt wurde, die die Form gotischer Fenster nachahmten. Entworfen wurden diese von Lucia Marcucci, einer zeitgenössischen Künstlerin, die sich von den Werken von Piero della Francesca und Georges de La Tour inspirieren ließ.
 
Untermalt wurde das, was Chiuri als "Moderitual" bezeichnete, durch einen besonders dramatischen Soundtrack – ein Dutzend Frauen, die eine von Lucia Ronchetti stammende Variation des traditionellen korsischen Gesangs anstimmten. Die Gruppe unter der Leitung von Catherine Simonpietri nennt sich Sequenza 9.3 und ist in der Nähe von Paris beheimatet.

Trotz der reduzierten Anzahl von Gästen – kaum 350 Personen, wobei Dior oft viermal so viele einlädt – war dies eine umfangreiche Kollektion mit insgesamt 81 Looks, bei denen der Schwerpunkt auf dem Patchwork von Stoffen und der Vermischung der Kulturen lag.
 
Der Ausgangspunkt dieser Kollektion war Chiuris Treffen mit Marcucci, und ihre Diskussion über ein nicht realisiertes Projekt "Vetrata di poesia visiva" (Visuelle Poesie in Glasmalerei). Jedes einzelne Kirchenfenster in Diors sakralem Dekor erinnerte tatsächlich an Worte und Reflexionen über Frauen, sowie an Meisterwerke aus der Renaissance oder der modernen Kunst, die weibliche Figuren darstellen.


Dior - Frühjahr/Sommer 2020/2021 - Photo: Dior - Dior


Zum Auftakt gab es einige kühne neue Looks – mit einer Reihe von Mänteln mit Ikat-Paisleymuster. Chiuri war so verliebt in den Stoff, dass sie sogar Ikat-Shorts und gestrickte T-Shirts zeigte. Die Schnittführung war dabei zugleich schmeichelnd als auch sinnlich.
 
Chiuri fertigte sogar ein Mini-Mantelkleid aus Ikat an, das bis zum Oberschenkel reichte. Inspiration fand sie in den Archiven des Hauses mit dem Bild einer Kollaboration zwischen Monsieur Dior und einer japanischen Zeitschrift aus dem Jahr 1957. Eine Art dreidimensionale Abbildung der Bar Jacket und ein völlig neu durchdachter New Look.
 
"Es handelte sich um eine Skizze, deren Entwurf völlig anders war als die Kreationen von Monsieur Dior in Paris, eine Jacke, die dafür gemacht war, zu Hause getragen zu werden. Dior begann 1947 mit Couture, bei der es darum geht, einzigartige Kleidung für einen bestimmten Körpertyp herzustellen. Aber ich möchte Kleider entwerfen, die zu allen Arten von Körpern und Gefühlen über uns selbst passen, also aus weicheren und weniger steifen Materialien", erklärte Chiuri nach der Show via Zoom.
 
Daher diese weicheren und leichteren Materialien – Leinen und Baumwolle und Strick, sowie die Faszination für Chiné-Materialien aus Frankreich und Italien, vermischt mit indonesischen Ikats. "Ein Dialog zwischen zwei Stoffen in einer Collage, die eine sehr persönliche Garderobe schaffen soll", unterstrich die in Rom geborene Designerin.

Chiuri spielte auch mit der Idee einer idealisierten Akademie für Frauen – zu deren Mitgliedern Virginia Woolf, Susan Sontag und Simone de Beauvoir gehören. Für diese Akademikerinnen schickte sie poetische Looks über den Laufsteg – von gewickelten Tunikakleidern aus halbdurchsichtigem Chiffon bis hin zu einem neu gestalteten klassischen Dior-Herrenhemd über einer lockeren Seidenhosen. Sogar die Models schienen sichtlich entspannt, mit ihren üppigen Locken und Zöpfen.


Dior - Frühjahr/Sommer 2020/2021 - Photo: Dior - Dior


"Ich denke, unser Verhältnis zur Kleidung ist jetzt völlig anders als früher. Wir haben weniger öffentliches Leben und mehr Privatleben. Mit der Pandemie haben wir ein anderes Verhältnis zu unserem Körper, den wir pflegen und zu schützen wollen, entwickelt. Die Beziehung zur Kleidung ist privater und intimer geworden. Wir erleben einen Moment der sozialen Distanzierung, der deprimierend sein kann. Die Menschen brauchen also Mode, um mit sich selbst in Dialog zu treten, damit sie sich besser fühlen", erklärte die Dior-Designerin.

Obwohl diese Modenschau von historischen Anspielungen durchdrungen war, hielt Dior die Dinge zeitgemäß, indem es die Show live übertrug und erstmals auch auf TikTok zeigte.

"Wir freuen uns sehr, unsere neueste Kollektion in Paris zu zeigen, in Solidarität mit den anderen Marken, die ebenfalls an der berühmten Modewoche der Hauptstadt teilnehmen, einem Ereignis, das seit dem Tag, an dem Monsieur Dior 1947 seinen revolutionären New Look enthüllte, eine zentrale Rolle in der Geschichte unseres Hauses spielt. Leider können aufgrund der derzeitigen Situation weniger Menschen reisen, und der Zugang zur Show musste zusätzlich begrenzt werden. Deshalb freuen wir uns, mit TikTok für die Live-Übertragung dieses einzigartigen Events zusammenzuarbeiten, die es uns ermöglicht, mit Menschen in Kontakt zu treten und zukünftige Mode-Enthusiasten zu erreichen, die die Show bequem von zu Hause aus miterleben können", erklärte Dior CEO Pietro Beccari.

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