Fabeau
06.04.2011
Christophe Decarnin verlässt Balmain
Fabeau
06.04.2011
Bereits während der Pariser Modewoche wurde darüber spekuliert, wie es um die Zukunft des Balmain Chefdesigners Christophe Decarnin bestellt ist. Offiziell hieß es, er könne bei der Präsentation seiner Herbst/Winter Kollektion nicht anwesend sein, weil er sich krank fühle und unter depressiven Stimmungen leide. Stimmen aus mit dem Unternehmen vertrauten Kreisen bestätigten, dass er sich sehr gestresst und unter Druck gefühlt habe. Sogar in den Wochen zuvor soll er abwesend gewesen sein.
Brancheninsider vermuteten damals schon den Abgang des Designers. Heute wurde es offiziell bestätigt, dass Christophe Decarnin das Haus nach fünfjähriger Zusammenarbeit verlassen werde. Als Grund für sein Ausscheiden wurde erklärt, dass er und CEO Alain Hivelin unterschiedliche Auffassungen bezüglich der zur zukünftiges Ausrichtung des Hauses genannt. Darüber hinaus wurde gemunkelt, dass Decarnin überlege, eine eigene Linie zu lancieren. Ein möglicher Nachfolger wurde noch nicht bekannt gegeben. Es heißt aber, dass Decarnin von jemanden aus dem Hause Balmain beerbt werden soll. Heiß gehandelt wird Melanie Ward, die die H/W 2011/12 Kollektion im März ersatzweise koordinierte.
Decarnin kam 2005 zu Balmain und wurde 2007 zum Creative Director befördert. Er verpasste den Kollektionen einen toughen Look mit Bikerjacken, Lederhosen, Tank-Tops und zerschlissenen Jeans, was die Umsätze des Hauses nach oben trieb. Zuvor arbeitete Decarnin sieben Jahre bei Paco Rabanne.
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