Claire's weist den Asbest-Vorwurf in Schminkprodukten zurück
Die Modeschmuckkette für Mädchen nahm neun Produkte aus dem Sortiment, nachdem eine Untersuchung Tremolit-Asbestfasern in 17 Produkten nachweisen konnte, die in neun US-Bundesstaaten im Warenangebot stehen. Claire's weist die Vorwürfe zurück, Kunden können die entsprechenden Artikel jedoch zurückbringen.
Vergangene Woche geriet Claire's unter Beschuss, als eine unabhängig finanzierte Untersuchung Spuren von Tremolit-Asbest in Kosmetikprodukten der Marke nachweisen konnte. Tremolit-Asbest wird mit der Bildung krebsartiger Mesotheliome in Verbindung gebracht. Die Untersuchung wurde im Bundesstaat Rhode Island durchgeführt und auf Initiative einer Mutter von ihr selbst und der Anwaltskanzlei, in der sie arbeitet, finanziert.
Die Tests wurden vom Rhode Island Scientific Analytical Institute durchgeführt. Dieses prüft regelmäßig verschiedene Puder- und Talkum-Produkte auf Asbestverseuchungen. Laut dem für die Untersuchung zuständigen Forscher, Sean Fitzgerald, wurden in 24 Talkum-Produkten und 17 Make-up-Sets von Claire's Asbestspuren gefunden. Zu den betroffenen Schminkprodukten zählen Lidschatten, Rouges und Kompaktpuder.
Es handelt sich um folgende Produkte: das "Ultimate Mega Makeup Set", das 48-teilige "Metallic Hot Pink Glitter Makeup Set", das "Pink Glitter Cellphone Makeup Compact", das "Bedazzled Rainbow Heart Makeup Set", das "Rainbow Bedazzled Star Makeup Set", das "Rainbow Glitter Heart Shaped Makeup Set", das "Mint Glitter Makeup Set", das "Rainbow Bedazzled Rectangle Makeup Set" und die "Pink Glitter Palette" mit Lidschatten und Lipgloss.
Im Gespräch mit der Zeitung "Miami Herald" besteht Claire's darauf, dass die Produkte asbestfrei seien: "Die ersten Ergebnisse der von einem unabhängigen Prüfinstitut durchgeführten Tests zeigen, dass die bis dato untersuchten Produkte asbestfrei sind. Um jeglichen Zweifel auszuschließen, werden gegenwärtig weitere Tests vorgenommen. Wir konnten auch bestätigen, dass das von uns verwendete Talkum-Pulver von einem als asbestfrei geprüften europäischen Lieferanten stammt."
Claire's erklärte weiter, dass das Unternehmen weiterhin hinter seinen Produkten stehe. Die Marke nehme jedoch die betroffenen Produkte von Kunden zurück, wenn diese sich bei der Verwendung dieser trotz allem "unwohl" fühlen würden.
Die Untersuchung der Claire's-Produkte folgt einem ähnlichen Schema wie ein Fall aus dem vergangenen Jahr, in dem ein anderes Teenage-Label, Justice, ebenfalls im Verdacht stand, Produkte mit krebserregenden Inhaltsstoffen anzubieten.
Claire's ist in 49 Ländern, darunter auch Deutschland, vertreten und verzeichnet laut eigenen Angaben rund 900 Millionen Kundinnen weltweit. Die Hauptzielgruppe besteht aus jungen Frauen und Teenagern im Alter von 18 bis 35 Jahren.
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