Olivia Engelmann
21.07.2015
Coop testet personalisierte Preise
Olivia Engelmann
21.07.2015
Mit dem neuen Preismodell des Schweizer Detailhändlers könnten Kunden künftig für das selbe Produkt einen unterschiedlichen Preis bezahlen. Derzeit testet Coop in seinem Onlineshop Coop@home das sogenannte Personalized Pricing.
Dabei wird das Shoppingverhalten der individuellen Kunden im Hintergrund durch eine Software analysiert und diese verteilt je nach dem höhere oder tiefere Rabatte. Getestet wird das System derzeit bei Food- und Nearfood-Produkten.
Entwickelt wurde die Software von dem deutschen Unternehmen Prudsys aus Chemnitz. „Das Thema Personalized Pricing geht erst jetzt richtig los“, sagt Prudsys-Marketingchef Schmidt in der „Schweiz am Sonntag“. „Die Händler sehen, dass sie damit die Kauffrequenz und die impulsiven Zusatzkäufe hochtreiben können.“ Man befinde sich zwar in der Testphase, wolle aber in diesem Bereich eine Vorreiterrolle in der Schweiz übernehmen, sagt Coop-IT-Chef August Harder gegenüber der Zeitung.
Die Testphase laufe noch bis etwa Anfang 2016 mit dem Ziel, Marge und Umsatz zu steigern. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, könnte das System auch in anderen Onlineshops und im stationären Handel angewendet werden, heißt es seitens Coop.
Konkurrent Migros möchte sich dem neuen Preissystem nicht anschließen. „Wir möchten alle Kunden gleich behandeln und beim Preis niemanden diskriminieren,“ so Unternehmenschef Dominique Locher.
Bei Coop währt man sich gegen den Diskriminierungs-Vorwurf. Man teste für Coop@home außschließlich eine Software, die individuelle Produktempfehlungen und Probier-Bons mit Rabatten ermögliche. Und auch dies nur, wenn die Kunden dies wünschten.
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