Coronavirus: Max Mara sagt Cruise Show in Sankt Petersburg ab
Max Mara hat die am 25. Mai in Sankt Petersburg geplante Modenschau für die neue Cruise Collection abgesagt. Die Entscheidung folgt auf mehrere ähnlich begründete Absagen anderer großer Modehäuser.
Das Modehaus mit Sitz in Reggio Emilia traf die Entscheidung nachdem die ganze Region am Montag abgeriegelt wurde, um die Coronavirus-Pandemie zu bekämpfen. Max Mara betonte, es handle sich um eine logische Maßnahme, die nach dem Vorsichtsprinzip ergriffen worden sei.
Vor Max Mara entschieden sich bereits mehrere wichtige italienische Modehäuser zur Absage ihrer Cruise-Schauen in diesem Frühling. Dazu zählen Gucci und Versace, die ursprünglich eine Schau in den USA geplant hatten, Prada mit einer Show in Japan und Giorgio Armani in Dubai.
Die großen Modehäuser in Frankreich halten jedoch vorerst an ihren Cruise Shows fest. Christian Dior enthüllt seine neue Kollektion in Lecce und Chanel auf Capri. Auch Alberta Ferretti hat die am 22. Mai in Rimini geplante Resort Show nicht abgesagt.
In den vergangenen Jahren haben die zehn größten Modehäuser ihre Cruise Collections jeweils in möglichst exotischen Standorten enthüllt. Ziel der Schauen ist es, bei den traditionellen und sozialen ein hohes Interesse zu wecken und den kreativen Ruf der einzelnen Häuser zu unterstreichen. Im Vorjahr hielt Max Mara in dieser Top-10-Gruppe Einzug mit einer gefeierten Show in Berlin.
Italien ist das nach Italien am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Die italienische Regierung hat die Europäische Union und mehrere Mitgliedstaaten in der Bekämpfung der Pandemie der mangelnden Solidarität beschuldigt.
Sowohl Deutschland als auch Frankreich haben Exportbeschränkungen für medizinisches Schutzmaterial eingeführt. Berichten zufolge bot China Italien hingegen 1000 Beatmungsgeräte, zwei Millionen Atemschutzmasken, 20.000 Schutzanzüge und 50.000 Virentests an.
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