AFP
Felicia Enderes
06.04.2020
Debenhams will Konkurs anmelden
AFP
Felicia Enderes
06.04.2020
Die britische Kaufhauskette Debenhams will Konkurs anmelden, um ihre Liquidität zu erhalten und eine Geschäftsauflösung zu vermeiden.
Das Unternehmen, dessen Ursprünge bis ins späte 18. Jahrhundert zurückreichen, teilte am Montag mit, dass es beabsichtigt, Konkurs anzumelden und die Firma FRP mit der Verwaltung zu beauftragen. Die 142 britischen Filalien sind indes aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus geschlossen.
Das Ziel des Unternehmens sei es, seine Geschäfte wieder öffnen zu können, sobald die Beschränkungen von der Regierung aufgehoben werden.
Debenhams hat beschlossen, den Großteil seiner mehr als 20.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken, bleibt aber online weiterhin aktiv.
Dies ist bereits das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass das Unternehmen Konkurs anmeldet, nachdem es im April 2019 Insolvenz beantragt hatte, bevor es von seinen Gläubigern übernommen wurde. In der Folge wurden 22 Geschäfte geschlossen.
Debenhams befand sich damals in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten und litt unter einem Rückgang der Besucherzahlen in seinen Geschäften aufgrund der Konkurrenz durch den Online-Handel und zu teuer gewordenen Mieten.
"Wir haben die Unterstützung unserer Vermieter und Gläubiger und erwarten neue Finanzierungen, um in der gegenwärtigen Krisenzeit bestehen zu können", sagte Geschäftsführer Stefaan Vansteenkiste, der in der Pressemitteilung vom Montag zitiert wurde.
Die Pandemie schwächt Marken und Unternehmen, die sich bereits zuvor in Schwierigkeiten befanden, weiter und verringert deren Umsatz auf nahezu Null. Jüngstes Beispiel hierfür ist auch Galeria Karstadt Kaufhof, das sich infolge der Geschäftsschließungen und der damit einhergehenden Umsatzeinbrüche unter den Schutzschirm retten musste.
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