01.03.2022
Decathlon setzt Roboter zur Inventur ein
01.03.2022
Decatahlon Deutschland nutzt künftig Roboter für die automatisierte Inventur. Dabei kommt die elektromagnetische Identifikationstechnik RFID zum Einsatz. Nach einer Pilotphase im Store Ludwigshafen, will der Sportartikelhändler das Projekt im Laufe des Jahres auf zehn weitere Filialen ausweiten.
Die Inventur hatten Decathlon-Mitarbeiter bislang händisch mit sogenannten Rackets vorgenommen. Künftig übernimmt dies in ausgewählten Filialen der RFID-Roboter Tory, der außerhalb der Öffnungszeiten automatisch durch die Gänge der Filiale fährt und dabei die RFID-Etiketten der Produkte scannt. In Ludwigshafen benötigt er für eine Fläche von 4.300 m² und 93.000 Produkte ungefähr dreieinhalb Stunden.
Der Roboter zeigt zu Schichtbeginn tagesaktuell die Abweichungen des prognostizierten und tatsächlichen Bestandes an, Mitarbeiter können diese Abweichungen dann gezielt nachkontrollieren. Decathlon erhofft sich durch das Projekt viele Vorteile, die auch den Kund:innen zugute kommen werden.
"Durch den dauerhaft korrekten Bestand in den Filialen können Bestellungen noch verlässlicher getätigt werden", sagt Projektleiter Sven Neuheisel. "Zudem sparen unsere Teams Zeit ein, die sie sonst für die Inventarisierung aufgewandt haben. Unser wichtigster Indikator für den Erfolg des Projekts ist die Verfügbarkeit unserer Produkte." Diese liege in der Filiale Ludwigshafen seit dem Start des Tests um 5 % höher als in vergleichbaren Filialen, so Neuheisel.
Decathlon arbeitet bereits seit 2009 mit RFID-Technologie, um die Bestandsgenauigkeit zu steigern, Bestandslücken zu vermeiden und der Kundschaft in einem späteren Schritt die Möglichkeit zum Self Checkout an den Kassen zu geben. Alle 75 Eigenmarken sind bereits in der Produktion mit RFID-Tags versehen.
Das Projektnetzwerk für den deutschen Testlauf wurde von belgischen und französischen Decathlon-Teams unterstützt, in Belgien wurde der Einsatz des RFID-Roboters bereits getestet und validiert, heißt es seitens des französischen Sportartikelherstellers. Die Technologie stammt von der deutschen Firma MetraLabs, die den Tory entwickelt hat und für die technische Einrichtung in den Filialen verantwortlich ist.
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