28.03.2023
Deichmann knackt Acht-Milliarden-Marke
28.03.2023
Die Krisenstimmung im Schuhhandel scheint an Deichmann spurlose vorüber zu gehen: Für das abgelaufene Jahr 2022 kann Europas größter Schuhhändler ein deutliches Wachstum vermelden. Der Umsatz in der Unternehmensgruppe stieg 2022 auf eine Rekordhöhe von über 8,1 Milliarden Euro (netto 6,9 Milliarden Euro).

Die Umsätze wurden 2022 auf 31 Landesmärkten erwirtschaftet. Vor dem Corona-Stillstand 2019 hatte der bis dahin höchste Bruttoumsatz bei 6,4 Milliarden Euro gelegen: Das entspricht einem Plus von rund 23 Prozent. Diese positive Entwicklung liegt konzeptübergreifend sowohl im Wachstum bei den eigenen Verkaufsstellen und Onlineshops als auch in erfolgreichen Akquisitionen zum Beispiel in den USA begründet.
"Wir sind bislang gut durch die Krisenzeiten gekommen, haben unsere Chancen genutzt und blicken positiv nach vorne. Besonders erfreulich ist, dass wir im vergangenen Jahr gruppenweit in den bestehenden Verkaufsstellen stark wachsen konnten", betont Heinrich Deichmann, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Deichmann SE.
"Rund 9 Prozent flächenbereinigtes Wachstum in den Geschäften über die Gruppe hinweg ist ein sehr gutes Ergebnis. Werden die Onlineshops hinzugerechnet, ergibt sich daraus ein Wachstum von rund 15 Prozent. Deichmann ist damit im Jahr seines 110. Bestehens weiterhin ein gesundes Unternehmen und fit für die Zukunft."
Verkauft wurden 2022 weltweit 178 Millionen Paar Schuhe in den Filialen und über die Onlineshops. 67 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftete die Gruppe im Ausland. Zum 31. Dezember 2022 betrieb das Unternehmen insgesamt 4.565 Filialen sowie 41 Onlineshops und beschäftigte über 48.000 Mitarbeitende.

"Wir haben es zudem geschafft, mit unserem modischen Sortiment und weiteren namhaften Fremdmarken zusätzliche Käufergruppen in unseren Geschäften und Onlineshops zu gewinnen und auch höherpreisige Markenmodelle erfolgreich anzubieten. Dazu haben wir weiter konsequent in die Attraktivität unserer Läden und digitalen Services investiert. Dieser Mut wurde von der Mehrzahl der Konsumentinnen und Konsumenten belohnt", so Deichmann weiter.
Auch im laufenden Jahr 2023 stehen für die Essener umfangreiche Investitionen auf der Agenda. Die geplanten Ausgaben für die gesamte Unternehmensgruppe liegen bei rund 500 Millionen Euro. Damit sind sie so hoch wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte. Davon entfällt etwa die Hälfte auf Deutschland. Die Investitionen sollen sowohl in die Modernisierung des Filialnetzes und in die Eröffnung neuer Läden als auch in die internationale Expansion sowie die weitere Digitalisierung und in die Logistik fließen.
Die Unternehmensgruppe will weiter in organisches Wachstum aus eigener Kraft investieren und plant, weltweit rund 200 neue Geschäfte zu eröffnen. "Wir glauben weiter fest an das stationäre Geschäft. Das ist unser starkes Standbein. Hier wird in attraktive Läden für ein besonderes Einkauferlebnis unserer Kundinnen und Kunden investiert. Wir stehen weiterhin zu stationärem Handel und lebendigen Innenstädten", betont Heinrich Deichmann. Ein besonders starkes Wachstum ist beispielsweise in Italien geplant. Hier seien im Rahmen des laufenden Expansionsprogramms für 2023 etwa 30 neue Geschäfte vorgesehen.
Das geplante gruppenweite Wachstum umfasst auch Filialen, die durch den Franchise-Partner Azadea-Group betrieben werden. Nach einem erfolgreichen Markteintritt in Dubai 2019, in Kuwait 2020 und den Eröffnungen 2021/22 in Katar und dem Oman geht die Expansion auf der arabischen Halbinsel weiter. So stehen in diesem Jahr erstmalig Filialen in Abu Dhabi und Saudi-Arabien auf dem Plan.
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