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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
27.04.2023
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Denim: Ein Blick in die Hightech-Fabrik von C&A in Mönchengladbach

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
27.04.2023

Bis in die 1980er und 1990er Jahre hatte C&A noch 14 Produktionsstätten in ganz Deutschland, bevor das Unternehmen mit der Auslagerung begann. Hans-Uwe Gansfort, der seit über 30 Jahren für das niederländische Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf arbeitet, erlebte vor kurzem die Schließung der letzten deutschen Fabrik von C&A, die auf Jacken spezialisiert war. Seit fast zehn Jahren arbeitete er an einem Relokalisierungsprojekt, das Ende 2021 mit der Eröffnung einer Denim-Produktionsstätte der "neuen Generation" abgeschlossen wurde. Die neue Anlage befindet sich in Mönchengladbach, einer historisch gewachsenen Textilstadt, nur wenige Dutzend Kilometer vom europäischen Hauptsitz entfernt. FashionNetwork.com konnte einen Blick in das Herz dieser High-Tech-Fabrik werfen.

Die renovierte Fabrik von C&A in Deutschland, in der Nähe von Düsseldorf, ist auf Denim (Hosen und Jacken) spezialisiert. - FNW


"Es war an der Zeit, eine 'grüne' und lokale Produktionsstätte in Deutschland wieder aufleben zu lassen. Um die erschwinglichen Preise, die unsere Kunden erwarten, beibehalten zu können, setzten wir auf eine zunehmend automatisierte Produktion, um produktiv zu sein und die menschliche Arbeit zu reduzieren. Wir haben uns ausschließlich auf Jeans konzentriert, weil sie ein Kleidungsstück sind, das nie aus der Mode kommt, Männern und Frauen gleichermaßen steht und vor allem eines der umweltschädlichsten Kleidungsstücke ist, die man herstellen kann", erklärt Hans-Uwe Gansfort, Leiter der Fabrik. Eine C&A-Jeans "made in Germany" kostet 59 Euro, während die klassischen, in Asien hergestellten Modelle des Unternehmens für rund 30 Euro angeboten werden.

Fabrikleiter Hans-Uwe Gansfort - FNW


Täglich werden 1.000 bis 1.500 Jeans hergestellt



In dem renovierten, 4.300 Quadratmeter großen roten Backsteingebäude, das in einem ehemaligen Bergbau- und Textilgebiet liegt, produziert die Marke mit 1.300 Filialen seit etwas mehr als einem Jahr täglich 1.000 bis 1.500 Jeans. Das Tempo und der Prozess müssen noch etwas angepasst werden, um das erhoffte Ziel von 800.000 Stück pro Jahr zu erreichen.

Denim-Rollen und der automatische Schneidetisch - FNW


Wie beginnt die aus rund 40 Schritten bestehende Produktion? Am Eingang der Fabrik werden die Denimstoffe des italienischen Herstellers Candiani in Empfang genommen, die aus indischer Bio-Baumwolle gewebt werden und 20-30 % Recyclingmaterial enthalten. Die langen Rollen werden von einem Lagerroboter gehandhabt und geladen, der eine von ihnen je nach gewähltem Stoff direkt auf den Schneidetisch befördert und wieder abwickelt.

Es folgt der Zuschnitt per Laser in große Rechtecke von sechs Metern Länge (ausreichend Stoff für vier Jeans) und zehn Einsätze, aus denen sich eine Five-Pocket-Hose zusammensetzt. "Der intuitive digitale Zuschnitt ermöglicht es, weniger Abfall zu produzieren, da die Maschine ein "Tetris" vorgibt. In diesem Fall haben wir einen Verschnitt von ca. 10 %".

Automatische Arbeitsstation zum Falten und Befestigen von Taschen in einem Arbeitsgang - FNW


Die Beine, Taschen und Gürtel sind nun bereit, zusammengesetzt zu werden. Dies ist der Moment, in dem die menschliche Arbeitskraft hinter der Nähmaschine am meisten gefragt ist, obwohl auch hier automatisierte Werkzeuge zum Einsatz kommen. Insbesondere ein Gerät, mit dem die Gesäßtasche in Sekundenschnelle befestigt werden kann. 

Laser-Waschung



Nach dem Zusammensetzen des Modells erfolgt die "Veredelung" des Produkts in einem benachbarten Raum, der Wäscherei, unter der Leitung des Unternehmens 140Fahrenheit, einem Partner von C&A. Die Jeans werden in großen Maschinen gewaschen, getrocknet und dann unter den Strahl eines Lasers gelegt, der ohne Wasser oder Chemikalien die Waschung vornimmt, so dass sie einen mehr oder weniger gealterten oder Vintage-Effekt erhalten. 

Laser-Waschung der Beine - FNW

 
Der Strom, der in der Anlage verwendet wird, stammt zu 70 % aus Windenergie und zu 30 % aus Photovoltaik. Das Wasser, das zum Teil im Kreislauf wiederverwendet wird, wird durch die von den riesigen Wäschetrocknern erzeugte Wärme erhitzt. Pro Jeans werden derzeit etwa 10 Liter Wasser benötigt (mit dem Ziel, dies in Zukunft auf 5 Liter zu reduzieren), verglichen mit fast 69 bis 90 Litern in der herkömmlichen Produktion.

Das noch schwankende Produktivitätsniveau hängt "von den Kompetenzen der Mitarbeiter und der Einstellung der Maschinen ab, bei denen es zu Problemen kommen kann. Wir haben einen Wartungstechniker für all diese automatisierten Werkzeuge eingestellt, um die Ausfallzeiten zu begrenzen", so der Fabrikleiter.

Die Schritte zur Befestigung der verschiedenen Einzelteile werden von Hand ausgeführt - FNW


"Unser Ziel ist es, schrittweise die Anzahl der Beschäftigten zu verringern"



Die C&A-Fabrik, die auch Jeansjacken herstellt, wurde zwischen 2021 und 2023 von 35 auf 90 Beschäftigte aufgestockt, die dazu angehalten wurden, sich an zwei bis drei verschiedenen Maschinen ausbilden zu lassen, um ihre Einsatzmöglichkeiten zu erhöhen. "Unser Ziel ist es, die Zahl der Beschäftigten – deren Einstellung oft schwierig ist – schrittweise zu verringern, da wir die Automatisierung verbessern werden. Wir müssen noch einige Maschinen in Betrieb nehmen, aber diese müssen noch justiert werden", erklärt Gansfort. Einige der Beschäftigten haben einen Migrationshintergrund und haben in der Textilbranche z. B. in Syrien, Pakistan oder im Iran gearbeitet und bringen ein fundiertes Fachwissen mit.

Waschanlage und Kontrolle der Produktgröße - FNW


Nach der Fertigstellung geht die Jeans durch die Hände der Qualitätsabteilung, die überstehende Fäden abschneidet und das Stück nach dem Bügeln inspiziert, wobei sie u. a. mithilfe einer Kamera, die Messungen vornimmt, beurteilt, ob die angegebene Größe den Standards entspricht. "Von einer anfänglichen Fehlerquote von 10 bis 12 % sind wir im letzten Monat auf 4 % gesunken. Die nicht konformen Teile werden sehr billig an die Mitarbeiter verkauft oder in einen Abverkaufskanal geschickt", erläutert Hans-Uwe Gansfort.

Die in Deutschland gefertigte Kollektion - C&A


Die in acht Modellen (von Flare bis Skinny, für Männer und Frauen) angebotenen Produkte werden anschließend schnell in die Geschäfte versandt. Diese Nähe ermöglicht es, "schneller auf die Wünsche der Verkaufsstellen und auf sich ändernde Trends zu reagieren". Das Label räumt ein, dass die Vermarktung dieser Produkte erst langsam anläuft und dass bei den Kunden noch viel Aufklärungsarbeit über den Preis geleistet werden muss, da sie derzeit eher noch zu den preisgünstigeren Modellen greifen.

Die Kommunikation in den Geschäften wird entscheidend sein, um das Interesse der Verbraucher an einem Angebot zu wecken, das letztlich nur einen sehr geringen Prozentsatz der von C&A verkauften Denim-Produkte ausmacht. Die Marge für diese hierzulande hergestellten Modelle ist etwas geringer als üblich, wobei die Kosten für C&A zwischen 25 und 30 Euro betragen und der Verkaufspreis bei 59 Euro liegt.

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Tags :
Mode
Denim
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