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Veröffentlicht am
04.08.2008
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Der Rubel rollt - Russische Firmen auf Shopping-Tour in Deutschland Von Ulf Mauder, dpa

Von
DPA
Veröffentlicht am
04.08.2008

Moskau (dpa) - Tourismus, Mode, Kosmetik, aber auch Maschinenbau, Gas und Schiffbau - der Rubel rollt auf Deutschland zu. Russlands Milliardäre kaufen sich bei deutschen Unternehmen wie TUI, Öger Tours und Escada ein und scheinen mit ihrem Expansionsdrang noch lange nicht am Ende. Sie sind Miteigentümer bei Fluggesellschaften wie Air Berlin, bei Werften in Rostock und Wismar, steigen bei TV-Sendern wie «Das Vierte» ein. «Das ist erst der Anfang», betont der Chef der Deutschland-Niederlassung der russischen Handels- und Industriekammer, Sergej Nikitin.




Die Gewinne aus Gas- und Ölverkäufen spülen Milliarden in russische Kassen, zumal die Rohstoffpreise immer weiter steigen. Nutznießer sind nicht nur Oligarchen wie Alexej Mordaschow (TUI), Oleg Deripaska (Hochtief), Rustam Aksenenko (Escada) oder jüngst Alexander Lebedew (Öger Tours). Auch kleinere Unternehmen orientierten sich immer mehr nach Deutschland, sagt Nikitin. Klar, es gebe bei den deutschen Eigentümern noch Ängste und Zweifel an der Herkunft des Geldes.

Doch zunehmende Transparenz und professionelle Firmenauftritte würden allmählich zu mehr Vertrauen führen. Kaum eine Branche ist noch sicher vor dem Kaufrausch der Russen. «Es geht um die Sicherung des eigenen Kapitals und um Wertsteigerung», sagt Nikitin. Vor allem seien die Unternehmen aus Russland an Kooperationen interessiert, um sich selbst zu erneuern, international besser zu positionieren und ihr Sortiment mit Produkten «Made in Germany» zu erweitern.

Der Trend geht dabei in Richtung Diversifizierung, weg vom reinen Rohstoffdenken - wie etwa die Übernahme von Dr. Scheller Cosmetics durch die russische Kalina-Gruppe zeigte. «Das ist keine besondere Aggressivität, sondern die logische Konsequenz der dynamischen Marktentwicklung Russlands», erklärt Nikitin. Russland habe viel Spezialwissen, Patente und Entwicklungen etwa in der Biotechnologie zu bieten, die bisher nicht verwertet seien, sagt Nikitin.

Nach Expertenmeinung schafft auch das «liberale Gesicht» des neuen Präsidenten Dmitri Medwedew mehr Offenheit im Westen, als dies unter seinem Vorgänger Wladimir Putin, einem früheren KGB-Offizier, der Fall gewesen war. Medwedew, ehemals auch Aufsichtsratschef beim weltgrößten Gaskonzern Gazprom, verspricht im eigenen Land einen rigorosen Anti-Korruptionskampf, mehr Rechtsstaatlichkeit und weniger bürokratische Schikanen für den Mittelstand. Damit will Russland auch ein Bild von mehr Glaubwürdigkeit vermitteln.

Hungrige russische Investoren beschäftigen inzwischen ganze Heerscharen an Analysten und Beratern, um nach neuer Beute Ausschau zu halten, wie die Zeitung «Wedomosti» berichtete. Die russische Eisenbahn will bei der Privatisierung der Deutschen Bahn AG mitmachen. Erwartet wird, dass es nach dem geplanten Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) zu einer regelrechten Investitionsschwemme kommen wird.

Regierungschef Putin hatte noch als Präsident klargemacht, dass Länder heute nicht mehr mit Kriegen erobert würden, sondern mit Übernahmen von Unternehmen. Russische Firmen werben gern damit, im Ausland Betriebe vor der Insolvenz und damit Jobs zu retten. Nach Angaben des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft hatte Russland 2000 rund 20 Milliarden Dollar im Ausland investiert. In diesem Jahr soll die 200-Milliarden-Schwelle (128 Mrd Euro) überschritten werden.

Putin, der selbst den Zugang ausländischer Investoren zu vielen Branchen in Russland beschränkt hat, warnte die Deutschen nicht nur einmal vor zu viel Skepsis gegenüber Investitionen seiner Landsleute. Russland finde notfalls auch andere Märkte, sagte er angesichts von Bemühungen deutscher Politiker, «den Markt besser zu schützen». Bereits jetzt gibt es ein Ungleichgewicht: während mehr als 4000 deutsche Unternehmen inzwischen in Russland vertreten sind, sind nur etwa 1300 russische Firmen in Deutschland präsent.

Analysten raten trotz vieler positiver Erfahrungen zur Vorsicht. Wie unberechenbar Russland oft noch ist, zeigte Putin unlängst erst wieder mit seinen Angriffen auf den Stahlkonzern Mechel. Seine Vorwürfe der Verschleuderung nationaler Rohstoffe zu Dumping-Preisen und des Steuerbetrugs setzten die Aktienkurse ganzer Branchen auf Talfahrt. Das russische Magazin «The New Times» sieht bereits einen neuen Oligarchenkrieg in Russland aufziehen, einen neuen Machtkampf um die Verteilung der russischen Wirtschaft. Dies dürfte auch die Kapitalflucht aus Russland weiter beflügeln. dpa mau xx a3 gö

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