Sandra Halliday
17.01.2019
Der vergleichbare Umsatz von Primark sinkt, bei gleichzeitig starken Margen
Sandra Halliday
17.01.2019
Primark verzeichnete in den 16 Wochen bis zum 5. Januar höhere Umsätze, die flächenbereinigten Umsätze sanken jedoch, was zeigt, dass selbst die stärksten europäischen Einzelhändler mit herausfordernden Zeiten konfrontiert sind – insbesondere, wenn sie über keinen Onlinehandel verfügen, der einen großen Verkaufsanstieg bedeuten könnte.
Allerdings war eine Umsatzsteigerung von insgesamt 4% (sowohl beim tatsächlichen Wechselkurs als auch auf währungsbereinigter Basis) ganz passabel und ging mit einer höheren operativen Gewinnmarge einher, die das Unternehmen als "weit vorn" bezeichnete.
Die irische Modekette Primark hat zahlreiche neue Geschäfte eröffnet und führte an, dass das Umsatzwachstum durch die gestiegene Verkaufsfläche im Einzelhandel getrieben wurde, aber wie erwähnt durch einen "leichten Rückgang" der flächenbereinigten Verkäufe kompensiert wurde. Die Filial-Eröffnungen sind sorgfältig positioniert, um die Kannibalisierung bestehender Geschäfte zu vermeiden, und da der Einzelhändler keinen Webshop hat, ist jeder neue physische Standort eine Gelegenheit, ein riesiges Reservoir an neuen Kunden zu erschließen.
Trotz des herausfordernden Marktes in Großbritannien sagte das Unternehmen, das zum riesigen britischen Großkonzern Associated British Foods der Weston-Familie gehört, dass seine britischen Filialen "gute Ergebnisse erzielten", und sein Anteil am gesamten Bekleidungsmarkt deutlich gestiegen sei.
In einem gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Markt lag der Umsatz um 1% über dem Vorjahr. Es scheint dennoch einige der Herausforderungen bestanden zu haben, von denen schwächere Einzelhändler stärker betroffen waren. Die Umsätze auf vergleichbarer Fläche im September und Oktober lagen vorn, aber die Verkaufszahlen wirkten sich auf die Umsätze im November aus. Der Monat November war ein Alptraum für den britischen Modeeinzelhandel. Der Umsatz über die Weihnachtssaison habe jedoch "alle Erwartungen übertroffen", so das Unternehmen.
Der Umsatz in der Eurozone lag 5% über dem währungsbereinigten Vorjahreswert (Primark gab keine Gesamtzahl an). In Frankreich, Belgien und Italien war das Umsatzwachstum "wieder besonders stark", während sich die "Performance in unserem zweitgrößten Markt Spanien" verbesserte, aber "der schwache Handel in einem schwierigen deutschen Markt blieb".
Und während sich das Unternehmen mit Aussagen zum US-amerikanischen Markt sonst eher dezent zurückhält, verkündete es diesmal seine Zufriedenheit mit der starken US-Performance in diesem Zeitraum. Der Umsatz sei weiter gestiegen, was unter anderem mit einem sehr starken Handel im Brooklyn Store zusammenhing, der erst im Juli vergangenen Jahres eröffnet wurde.
Die beste Nachricht war natürlich, dass "wie erwartet die Betriebsgewinnmarge im Berichtszeitraum gestiegen ist, da die Käufe zu einem schwächeren US-Dollar-Wechselkurs als im Vorjahr getätigt wurden, zudem wurden Einkauf und Bestandsmanagement optimiert". Das bedeutet, dass das operative Ergebnis für das Gesamtjahr "im Rahmen unserer Erwartungen" liegt.
Das Unternehmen baut seine Präsenz in Großbritannien / Irland und im Ausland weiter aus. Die Verkaufsflächen im Einzelhandel sind seit Ende des Geschäftsjahres um etwa 27.000 Quadratmeter gestiegen. Am 5. Januar verfügte das Unternehmen über 364 Geschäfte mit einer Fläche von 1,4 Millionen Quadratmetern, gegenüber 1,31 Millionen Quadratmetern im Vorjahr. Im Berichtszeitraum wurden zudem vier neue Filialen eröffnet: Im spanischen Sevilla und Almeria, im französischen Toulouse und eine neue Filiale in Berlin. In Großbritannien zog Primark zudem in größere Räumlichkeiten in Harrow und die Filiale Merry Hill wurde erweitert.
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