Desigual verzeichnet Umsatzrückgang um 10% und verdoppelt Nettogewinn
"Wir sind mit den Ergebnissen des Jahres zufrieden, sie entsprechen unseren Zielen. Wir sind genau da, wo wir sein müssen", sagte Thomas Meyer, seit 2018 alleiniger Gesellschafter der Marke, vor einem Jahr. Gleichzeitig prognostizierte er einen Umsatzrückgang von bis zu 10% im Geschäftsjahr 2019. Seine Vorhersage hat sich erfüllt: Die spanische Marke gab am Freitag bekannt, dass der Umsatz für das Jahr bis zum 13. März um 10% auf 589 Millionen Euro gegenüber 654,6 Millionen Euro im Vorjahr gesunken ist.
In diesem Zeitraum erwies sich der digitale Kanal als Wachstumstreiber. Online-Umsätze stiegen um 7% und machten somit 14,2% der Gesamteinnahmen aus. Die Zahlen zeigen, dass die Investitionen von Desigual in diesem Bereich Früchte tragen, insbesondere die Bemühungen um Kooperationspartnerschaften mit den besten digitalen Partnern und die Stärkung der eigenen Website mit der Einführung einer neuen Version im Jahr 2019. Der Verkauf über mobile Geräte ist dabei für das Unternehmen besonders wichtig, da 71% des Website-Traffic über Smartphone oder Tablet generiert werden. Nach Angaben des Unternehmens sind der digitale Kanal und der Absatz außerhalb Westeuropas "weiterhin der Schlüssel zum Transformationsplan" und machen derzeit 36% des Gesamtumsatzes aus. Bis 2023 soll dieser Anteil auf 60% steigen.
Hinsichtlich des Nettogewinns verzeichnete Desigual einen Zuwachs von 121,3% auf 7,5 Millionen Euro, gegenüber 3,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Rentabilität verbesserte sich dank "Fortschritten im Vertriebsnetz, wobei der Fokus auf den profitabelsten Geschäftsbereichen lag: digitale Kanäle und Geschäfte außerhalb Westeuropas, während die Präsenz im europäischen Einzelhandelskanal angepasst wurde". Am Ende des Jahres erreichte das Ebitda 55,9 Millionen, gegenüber 63,5 Millionen im Jahr 2018. Der Netto-Cashflow blieb mit 160,5 Millionen Euro weiterhin positiv, nachdem Desigual 22,8 Millionen Euro in den Relaunch der Marke und in die Stärkung der Logistikinfrastruktur mit der neuen Omnichannel-Technologie investiert hatte. Diese Zahl steht im Einklang mit den Investitionen in den vergangenen Jahren. Von 2016 bis 2018 investierte Desigual insgesamt 62 Millionen Euro.
Über Europa hinaus
"Im Jahr 2019 haben wir die Reorganisation des Unternehmens beschleunigt und gleichzeitig die Grundlagen für die Neupositionierung von Desigual mit einem neuen Markenimage und einem innovativeren und kreativeren Designansatz gelegt, der auf ein jüngeres Publikum abzielt", sagte Managing Director Alberto Ojinaga. In Zukunft werde das Unternehmen die Transformation fortsetzen, um sich darauf zu konzentrieren, das Wachstum online und in Regionen außerhalb Westeuropas voranzutreiben und die neue Markenidentität auf globaler Ebene weiter zu etablieren, so der Geschäftsführer. Neue Stores sollen in Singapur, Japan, New York und Las Vegas eröffnet werden, zudem arbeite man am Markteintritt in Indien und Südafrika.
Während des gesamten letzten Jahres konzentrierte Desigual seine Bemühungen auf die Expansion in Japan, das bereits den fünftgrößten Markt des Unternehmens in Bezug auf den Umsatz darstellt. Zusätzlich zu den bedeutenden Eröffnungen in Tokio und Nagoya wurde ein Wachstumsplan in der lateinamerikanischen Region umgesetzt, insbesondere in Peru, Mexiko und Guatemala, wo das von Thomas Meyer gegründete Unternehmen heute 47 Filialen in insgesamt 14 Ländern betreibt. Das 1984 gegründete Unternehmen mit Sitz in Barcelona ist derzeit in 92 Ländern über 10 Vertriebskanäle sowie rund 500 Monobrand-Stores aktiv und beschäftigt über 3.700 Mitarbeiter.
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