
Isabel LEONHARDT
14.01.2021
Deuter veröffentlicht Social Report 2019/2020

Isabel LEONHARDT
14.01.2021
Der Rucksackspezialist Deuter veröffentlicht seinen Social Report 2019/2020. Darin gibt das Unternehmen aus Gersthofen Einblicke in seine Arbeit mit Lieferanten und in die Fortschritte bei der Umsetzung fairer und sicherer Produktionsbedingungen der gesamten Lieferkette.

In diesem herausfordernden Jahr habe für Deuter die Sicherstellung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Lieferanten oberste Priorität gehabt, wie das Unternehmen in seinem Social Report 2019/2020 schreibt.
"Gemeinsam verabschiedete Maßnahmen, wie das Absehen von Auftragsstornierungen, Lohnfortzahlungen bei Produktionsstillstand und sicherem Transport der Arbeiter*innen von und zur Produktionsstätte, sollten die negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie mildern und für stabile Bedingungen entlang der globalen Lieferketten sorgen", so Deuter.
Die Umsetzung habe gegenseitiges Entgegenkommen und partnerschaftliches Vorgehen erfordert, ebenso wie eine enge Kommunikation und Flexibilität zwischen Einkäufern und Zulieferern.
Neben diesen Bemühungen seien auch die Themen Nachhaltigkeit und bewusste Reduktion negativer Auswirkung des eigenen Handelns wichtig gewesen. Mit seiner "360 Grad Responsibility" Nachhaltigkeitsstrategie verfolge Deuter einen holistischen Ansatz. Beginnend am Anfang eines Produktlebens bei recycelten und nachhaltigen Materialien, über die Herstellung der Produkte in verantwortungsvoller Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern bis hin zur Lebenszyklusverlängerung durch den Reparaturservice.
"Je länger man ein Produkt nutzt, desto nachhaltiger ist es. So achten wir bereits in der Produktentwicklung auf maximale Belastbarkeit von Material und Konstruktion sowie Reparierbarkeit. Im letzten Geschäftsjahr konnten wir für über 3.300 Artikeln die Lebensdauer verlängern. Das entspricht deutlich weniger als einem Prozent der jährlichen Produktionsmenge", sagt Geschäftsführer Robert Schieferle.
Deuter erhöht bei der Materialauswahl der Kollektionsartikel stetig den Anteil an recycelten Stoffen. Seit Mai 2020 ist der erste bluesign® Produkt Daypack Serie (UP) des Unternehmens aus 100 Prozent recycelten Stoffen am Markt.
In dem Bericht verkündet Deuter auch, die Anzahl der Subunternehmer im Vergleich zum Vorjahr reduziert zu haben. "Subunternehmer sind für unsere Produzenten wichtige Partner, um Auftragsspitzen abfangen zu können. Allerdings ist die Transparenz über die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen bei Subunternehmern sehr viel aufwendiger herzustellen", so Deuter.
Das Unternehmen habe außerdem an zahlreichen Workshops und Meetings des Bündnisses für nachhaltige Textilien und Fair Wear Foundation teilgenommen.
Ein umfangreiches WEPC Training (Worker Education Program Communications) startete im September 2019 in Myanmar und im Mai 2020 in Vietnam und fokussiert die effiziente Kommunikation zwischen Management und Belegschaft in den teilnehmenden Fabriken. Mit mehreren Präsenztreffen und verschiedenen Modulen sei die Dauer des Trainings mit ca. einem Jahr geplant. Neben dem Fabrikmanagement, sowie HR Spezialisten, werden auch Arbeitskräfte sowie Mitglieder der Gewerkschaften geschult.
In seinem aktuellen Social Report setzt Deuter sich abschließend sechs Ziele für das Geschäftsjahr 2021. So will das Unternehmen Subunternehmen verstärkt prüfen, um faire Arbeitsbedingungen zu erzielen. Transparentes Pricing bei Schlafsacklieferanten schaffen, existenzsichernde Löhne auf Grundlage der Anker Study zahlen und einen konstruktiven Dialog zwischen Mitarbeitern und Management unterstützen. Außerdem plant Deuter eine Reduktion der Überstunden und die Implementierung des Korrekturmaßnahmenplans bei einer zuliefernden Druckerei.
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