Fabeau
17.07.2013
Deutsche Mode-Exporte steigen wieder
Fabeau
17.07.2013
Gerd-Oliver Seidensticker: Die Stimmung wird jeden Tag besser
Die deutsche Modebranche ist wieder optimistischer gestimmt als noch vor einigen Monaten. „Nach einem etwas verhaltenen Start in 2013 wird die Stimmung in der Branche mit jedem Tag besser“, fasst es Gerd Oliver Seidensticker, Präsident des deutschen Modeverbandes GermanFashion, zusammen. Grund für den Optimismus sind die steigenden Exporte. Während das Exportgeschäft im Jahr 2012 um 2% nachgab, liegt das Minus in den ersten vier Monates des Jahres bei lediglich 0,5%. Zusätzlich beurteilen 40% der rund 340 befragten Mitgliedsunternehmen die Perspektiven für den Export für 2013 mit „besser“, knapp 30% mit „gleich“ und nur 15% mit „schlechter“. Die wichtigsten Exportländer sind die europäischen Nachbarn Österreich, Niederlande, Frankreich, Schweiz, Belgien und Polen. Mit zweistelligen Zuwächsen zählen Russland und Frankreich zu den Exportgewinnern.
Insgesamt kann die deutsche Bekleidungsindustrie in 2013 mit einem Umsatzplus von 2% rechnen. Das ist mehr als im Jahr zuvor als die Branche mit einem Umsatz von rund 12 Mrd. Euro durchschnittlich 1,2% mehr umsetzte als im Jahr zuvor.
Import: China verliert, Bangladesch holt auf
Während die Exporte nicht mehr so stark zurückgehen, gibt es auch Veränderungen bei den Importländern. Allerdings kommen die meisten Waren nach wie vor aus Asien. China bleibt zwar das wichtigste Importland, verliert aber weiter – in 2012 erneut rund 10%. Davor scheint Bangladesch, das drittstärkste Importland, – allen Katastrophenmeldungen zum Trotz – zu profitieren. Das kleine südostasiatische Land konnte in 2012 ein Exportplus von 4% verzeichnen. Von Januar bis April gab es sogar Zuwächse von beinahe 7%. Die anderen Top-10-Exportländer nach China und Bangladesch sind Türkei (Platz 2), Indien, Italien, Niederlande, Vietnam, Indonesien, Rumänien und Frankreich.
Foto: GermanFashion
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