Fabeau
30.07.2012
Deutsche Modebranche ist zufrieden
Fabeau
30.07.2012
Das Ergebnis der aktuellen repräsentativen Mitglieder-umfrage des Modeverbands GermanFashion fällt angesichts der Euro-Krise und laufenden Schlechtwetterphasen recht positiv aus. Die Branche befindet sich auf einem guten Niveau. Das Geschäft sei zwar schwieriger geworden, jedoch sind rund 80% der Unternehmen mit ihrer aktuellen Umsatzsituation zufrieden.
Knapp zwei Drittel der befragten 333 Unternehmen konnten im Vergleich zum Vorjahr eine positive Umsatzentwicklung in 2011 verzeichnen. Durchschnittlich lag der Zuwachs bei rund 10%. Viele Unternehmen aus dem Bereich Sport/Outdoor konnten überdurchschnittliche Umsätze einfahren - rund 80% der Firmen haben durchschnittlich 11% mehr Umsatz als im Vorjahr gemacht. Der geschätzte Gesamtumsatz der deutschen Bekleidungsindustrie belief sich in 2011 auf rund 12 Mrd. Euro.
Für das laufende Jahr sind die Umsatzerwartungen deutlich zurückhaltender als noch zum Jahresbeginn. „Die Branche erwartet keine Wunder“, allerdings rechnet immerhin ein Drittel mit Umsatzsteigerungen. Als Grund für die gedämpften Erwartungen nannte Verbandspräsident Gerd Oliver Seidensticker den abgeschwächten Export. Während die Ausfuhren im letzten Jahr noch um 8% stiegen, sind die Zahlen in den ersten fünf Monaten 2012 um mehr als 3% rückläufig. Insbesondere in den wichtigen europäischen Märkten war der Einbruch spürbar. Da die deutschen Hersteller etwa 40% ihrer Ware im Ausland absetzen und dort auf Wachstum hoffen, kann auch eine sehr gute Binnennachfrage den Negativtrend nicht ungebremst abfangen. Auf der Importseite zeigt sich ein ähnlich abgeschwächtes Bild: Nach einem Zuwachs von rund 11% in 2011 sind die Importe nun um 7% gesunken. Das wichtigste Importland China verliert über 10%, während kleinere Staaten wie Bangladesch, Vietnam und Kambodscha dazu gewinnen.
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