Fabeau
15.01.2015
Deutsche Textilindustrie: Optimistisch für 2015
Fabeau
15.01.2015
Die Heimtextil-Branche profitiert vom "Wohlfühl-Trend"
Laut aktueller Daten bis einschließlich Oktober 2014 stiegen die Umsätze der deutschen Textil- und Modeindustrie um 1,9% an, teilte der Branchenverband textil+mode (t+m) zum Auftakt der Heimtextil-Mese in Frankfurt mit. Das Jahr startete gut, allerdings stagnierte die Konjunktur dann. Die exportorientierte Textilindustrie, die insbesondere im Bereich Technische Textilien einige Weltmarktführer aufweisen kann, haderte mit der Unsicherheit in internationalen Märkten. Vor allem die Krise in dem mit rund 1 Mrd. Euro großen und damit äußerst wichtigen Absatzmarkt Russland machte sich bemerkbar. Ob die Umsatzzuwächse bis Oktober daher auf für das Gesamtjahr Bestand haben, bleibt abzuwarten, da die genauen Umsatzzahlen erst Anfang März vorliegen werden.
Für den Bereich Heimtextilien errechnete der Verband bis einschließlich Oktober 2014 ein Umsatzplus von 1,6%, wobei sowohl im In- als auch im Ausland eine gestiegene Nachfrage zu verzeichnen war. Die Teilbranche erreichte im Vorjahr ein Umsatzvolumen von 3 Mrd. Euro.
Für das Jahr 2015 ist der Verband vorsichtig optimistisch und rechnet mit leicht steigenden Umsätzen. Aktuell seien positive Signale einer konjunkturellen Erholung erkennbar und der niedrige Eurokurs erleichtert das Exportgeschäft. Konkrete Prognosen bleiben wegen der internationalen und politischen Konfliktherde aber schwierig.
Die exportorientierte Textilbranche braucht ein Freihandelsabkommen
Doch nicht nur da zwickt es die deutsche Textil- und Modeindustrie: Zu hohe Strompreise in Deutschland und „teilweise absurde Zollregelungen“ erschweren das Geschäft. „Für unsere exportorientierte Industrie sind die deutschen Strompreise ein Wettbewerbskiller. Wir brauchen eine deutlich anders strukturierte Finanzierung der Erneuerbaren Energien“, fordert t+m Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Mazura. Auch die Zollregelungen sind für kleinere und mittlere Händler kaum noch zu überschauen und führen zu Handelshemmnissen. Daher befürwortet Mazura ein Freihandelsabkommen.
Foto: Heimtextil / Messe Frankfurt
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