Die Galeries Lafayette bald in Venedig?

Von

Dominique Muret

Veröffentlicht am
10.10.2013

Die französischen Galeries Lafayette könnte es auch bald in Italien geben, genauer gesagt in Venedig. Wie die italienische Presse berichtet, ist die französische Kaufhausmarke über Edizioni Property mit Benetton in Kontakt, um die Übernahme einer Villa aus dem 16. Jh. zu verhandeln. 2008 hatte Benetton das 6.000 m² große Gebäude namens „Fontego dei Tedeschi“ in der Nähe der Rialto-Brücke gekauft.

Benetton plante anschließend, das Gebäude zu restaurieren und in ein Einkaufszentrum zu verwandeln. Der niederländische Architekt Rem Koolhaas wurde mit dem Projekt betraut, 6 Mio. Euro wurden an die Stadt gezahlt, um die entsprechenden Zulassungen zu erhalten. Doch nachdem Benetton besonders stark in seinem Heimatland von der Krise getroffen wurde, sah das Unternehmen sich gezwungen, seine Pläne zu ändern und sich auf kleinere Geschäfte und stärker auf den ausländischen Markt zu konzentrieren. Ein großer Store in Rom ging so an das schwedische H&M und schon seit längerer Zeit sucht man einen Käufer für das „Fontego dei Tedeschi“.

Die italienische Kaufhauskette La Rinascente interessierte sich als erste für die venezianische Villa. Laut der Tageszeitung „Italia Oggi“ ließ sie jedoch von dem Vorhaben ab, weil sie die Investition von 18 Mio. Euro als zu kostspielig empfand. Letztlich blieben drei Kandidaten für das Gebäude im Rennen, ein amerikanisches und ein britisches Unternehmen sowie die Galeries Lafayette. Die Verhandlungen mit den Franzosen seien schon weit fortgeschritten, so die italienische Presse, und sollen Ende der Woche abgeschlossen sein. Die Galeries Lafayette wären demnach noch vor Weihnachten 2014 auch in Venedig zuhause.