Die Kauflaune der Deutschen

Die Kauflaune der Deutschen ist nach schlechtem Jahresbeginn wieder positiv
Nach einem schwachen Jahresbeginn kommt die deutsche Wirtschaft so langsam in Schwung. Nach sechs Jahren ist die Konsumlaune so hoch wie lange nicht mehr – die Deutschen haben mehr Geld in ihren Portemonnaies. Grund dafür sind die guten Tarifabschlüsse der letzten Monate und der stabile Arbeitsmarkt. Insgesamt kletterte der Konsumklimaindex für Juli dieses Jahres von 6,5 auf 6,8 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit September 2007.
Zwar steigt laut GfK die Zuversicht der Bürger, jedoch macht ihnen die schwierige wirtschaftliche Lage in vielen anderen Ländern durchaus Sorgen. Laut GfK-Experten Bürkl bedeutete das für unsere Exportnation ein langsameres Wachstum. „Das ist eine schleppende oder holprige Erholung, die sich hier abzeichnet.“, so Bürkl. Die Neigung der Deutschen zum Geldausgeben bleibe dennoch hoch. „Die Verbraucher halten es derzeit überhaupt nicht für attraktiv, Geld auf die hohe Kante zu legen, weil die Zinsen historisch niedrig sind.“
Nach Ansicht von Bundeskanzlerin Merkel ist für die Stärkung der Konsumfreude der Deutschen entscheidend für einen neuen Aufschwung. Der Großteil des Wirtschaftswachstums hänge derzeit von der Binnennachfrage ab: „Wir müssen alles dafür tun, ein vernünftiges Konsumklima in Deutschland zu schaffen.“, sagte Merkel bei der Jahrestagung des Markenverbandes in Berlin.
Durch die Reperaturen und den Wiederaufbau in den Hochwassergebieten in Teilen Deutschlands rechnet die GfK mit weiteren Impulsen. Bremsen dürften die Schäden die Wirtschaft jedenfalls nicht. Das Ifo-Institut geht davon aus, dass die Folgen regional begrenzt und größere Unternehmen kaum betroffen sind.

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Foto: via Flickr / Spiegelneuronen