Die wichtigsten Trends der Milan Fashion Week Men's und der Pitti Uomo
Das hektische Programm der italienischen Männermodesaison in Florenz und Mailand endete am Dienstagmorgen. Gekennzeichnet wurde sie durch eine starke Sehnsucht nach einer eleganteren Menswear.

Das Werk der italienischen Modeschöpfer wurde in zahlreichen Schauen zelebriert. In vielen Shows war ein ländlicher Einschlag zu verspüren, mit Bauernpullovern und erdigen Stiefeln in manch einer Kollektion.
Doch wurde die Saison auch durch ein deutliches Gefühl des Fernwehs gekennzeichnet, wie ein Hang für abnehmbare Kleidungsteile und riesige Weekender-Taschen belegte.
Die Farbpalette reichte von schlammigen, bodenständigen Farben bis hin zu einer neuen Fantasy-Garderobe mit giftfarbenen Tönen sowohl für klassische Teile als auch für funktionale Nylon-Stücke.
Für alle Modefans fassen wir an dieser Stelle die sieben Haupttrends der italienischen Herbstgarderobe 2020 zusammen.
Voluminöse Mäntel
Mäntel sind im kommenden Herbst zum Einwickeln da, seien es die umfangreichen Shearling-Modelle oder die aufgeblähten Skijacken von Giorgio Armani oder Ausführungen in A-Line-Form wie bei Fendi. Prada zeigte ein Modell mit diagonalem XL-Karomuster und Etro entwarf für rockige Partygänger Mäntel aus Navajo-Decken. Missioni gestaltete Wollpelzmäntel in Mark Rothko-Farbkombinationen. Ebenfalls zu erwähnen ist der bemerkenswerte Patrizier-Wollüberzieher von Zegna. Die größten Modelle stammen jedoch zweifellos von Dolce & Gabbana – Bodenlange Double-Face-Shearling-Mäntel mit 20 cm-Revers.
Dicke Bauernpullover
Dolce & Gabbana geht diesem Look mit seinen aus daumendickem Garn gefertigten Pullovern mit gutem Beispiel voran. Fendi zeigte überdimensionierte Wollstrickschals mit Varsity-Logos und Salvatore Ferragamo lässt den Mann üppige Strickteile tragen, die sich problemlos auch für eine Matterhornbesteigung eignen würden.

Dicke Sohlen mit Federgewicht
Prada, Stella McCartney und Fendi und viele andere schickten riesige Stiefel mit dicken Logo-Sohlen über den Laufsteg. Doch in den Händen überraschen die Schuhe durch ihr geringes Gewicht. Stella McCartneys dickbesohlte Stiefel schienen geradezu zu schweben und die Sneakermodelle der No Code X-Kollektion von Tod’s bringen nicht einmal 300 Gramm auf die Waage.
Cord-Comeback
Von dickem breitgerippten Cord bis hin zu glänzenden Samt-Ausführungen feierte der Stoff ein riesiges Comeback, allen voran bei Brunello Cucinelli. Der Designer ließ seinen Mann sowohl für seine Dinner-Party in Florenz als auch in seinem Showroom in Mailand weiße Cordjacken tragen.
Abtrennbare Schneiderei
Fendi fertigte einen dreischichtigen Mantel in mahagonifarbenem, karamellfarbenem und beigem Nerz. Salvatore Ferragamo entwarf elegante Übermäntel mit Funnel-Neck, die so aussahen, als könnte man sie in vier Teile zerlegen.

Rege Logomanie
Logos erschienen nur selten so unumgänglich wie in fast jedem Look von Fendi bis hin zu Armanis neuer R-EA (Recycled Emporio Armani)-Kollektion. Stella McCartney druckte ihren Namen sogar auf die Rückenpartie mehrerer Trenchcoats auf, und lieferte die Adresse ihres Londoner Flagship-Stores (23 Old Bond Street) gleich dazu.
Rückkehr leuchtender Farben
In allen Preiskategorien erhaschte das Auge funkelnde Farben. Tom Ford zeigte rosafarbene Hirschleder-Blousons und sanfte rotgoldene Satin-Anzüge und K-Way bestach in Florenz mit Bubblegum-Nylonjacken und klein verpackbaren Windjacken.
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